Mario Kunasek:

Aufnahmestopp für steirische Patienten in Tamsweger Spital könnte zur Hiobsbotschaft für die Steiermark werden!

Interne Abteilung des Tamsweger Landeskrankenhauses (Salzburg) nimmt bis Ostermontag mit Ausnahme von Notfällen keine Patienten aus der Steiermark mehr auf; Maßnahme ist weiterer Beleg dafür, von den bisherigen Spitalszentralisierungsplänen endlich abzugehen – Freiheitliche fordern Landeshauptmann Drexler auf, Salzburger Vorgehen schnellstens zu hinterfragen und mit den anderen angrenzenden Bundesländern Kontakt aufzunehmen.

Viele Menschen in der Steiermark sind im Krankheitsfall aufgrund ihres Wohnsitzes auf eine Spitalsversorgung außerhalb der Grünen Mark angewiesen. Dementsprechend irritierend muten heutige Medienberichte an, wonach die interne Abteilung des Tamsweger Landeskrankenhauses (Salzburg) bis Ostermontag keine Patienten aus der Steiermark mehr aufnehmen werde. Lediglich Notfälle würden weiter behandelt werden. Nachdem rund ein Viertel der Patienten, die das LKH im Salzburger Lungau betreut, aus der Steiermark kommt, handelt es sich dabei zweifelsohne um eine besorgniserregende Entwicklung. Schließlich sind einige Orte in der Steiermark deutlich näher an Tamsweg als am nächstgelegenen Krankenhaus im eigenen Bundesland. Als Gründe für das gewählte Vorgehen werden Personalknappheit und die hohe Belastung im Winter angeführt. „Der fragwürdige Aufnahmestopp für steirische Patienten ist ein weiterer Beleg dafür, dass Leistungsreduktionen und Zentralisierungen im steirischen Krankenanstaltensektor ein Fehler sind. Gerade die vor einigen Jahren erfolgte Schließung der internen Abteilung auf der Stolzalpe muss angesichts der aktuellen Entwicklungen einmal mehr scharf kritisiert werden. Sollte das Vorgehen des Tamsweger Spitals in Niederösterreich, Oberösterreich, dem Burgenland und in Kärnten Nachahmer finden, dann steht der Steiermark eine Gesundheitskrise ungeahnten Ausmaßes bevor. Aus diesem Grund müssen mögliche weitere Folgewirkungen der Entscheidung des LKH Tamsweg sehr ernst genommen werden. Es braucht hier raschest einen Dialog über die Landesgrenzen hinweg, um die Versorgungssicherheit für steirische Patienten garantieren zu können. Landeshauptmann Christopher Drexler ist jedenfalls aufgefordert, umgehend mit den Regierungschefs der anderen angrenzenden Bundesländer, insbesondere Salzburg, in einen Dialog zu treten. Die FPÖ wird das Thema auch in den Landtag tragen“, so der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.

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