Albert Royer:

Aufweichung des Bienenwirtschaftsgesetzes ist abzulehnen!

Freiheitliche sehen Schutz der heimischen Carnica-Biene durch geplante Änderungen im steirischen Bienenwirtschaftsgesetz gefährdet und kritisieren Vorgehensweise der Landesregierung.

Nach wie vor herrscht Aufregung rund um die vorgesehenen Änderungen im steirischen Bienenwirtschaftsgesetz, welches bereits im Frühjahr 2021 in Begutachtung ging. Der Aufschrei der heimischen Imker hat dazu geführt, dass es die von der schwarz-roten Landesregierung geplante Gesetzesänderung bis dato nicht zur Beschlussfassung in den Landtag geschafft hat. Bekanntlich sieht der Gesetzesentwurf eine freie Wahl bei der Zucht von Bienenrassen vor, bisher war in der Steiermark nur die Verbreitung der heimischen Carnica-Biene erlaubt. Eine Vermischung unterschiedlicher Bienenarten wäre damit nicht mehr ausgeschlossen, was zahlreiche Imker massiv kritisieren. „Die Steiermark gilt als führender Standort der Carnica-Bienen-Zucht. Durch die von der steirischen Landesregierung vorgesehene Gesetzesänderung wäre der Schutzstatus dieser heimischen Bienenart massiv gefährdet“, sieht auch FPÖ-Landwirtschaftssprecher LAbg. Albert Royer eine Aufweichung des Bienenwirtschaftsgesetzes, welche scheinbar einigen wenigen ÖVP-nahen Haupterwerbsimkern zugutekommen würde, kritisch. Außerdem moniert der freiheitliche Abgeordnete, dass die Ergebnisse des von Landesseite beauftragten Gutachtens bereits vor Information des Landtags an die Medien gespielt wurden. „Wir sind klar für den Schutz der heimischen Carnica-Biene und werden eine Aufweichung dieses traditionellen Schutzstatus aufgrund der wirtschaftlichen Interessen einiger vermeintlich ÖVP-nahen Haupterwerbsimker nicht unterstützen. Wir stehen auf der Seite der vielen Hobby- und Nebenerwerbsimker, die mit ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag für die heimische Umwelt und Natur leisten. Der zuständige ÖVP-Landesrat Johann Seitinger sollte die Bedenken großer Teile der Imkerschaft ernst nehmen und den Gesetzesentwurf zurück an den Start schicken“, so Royer im Vorfeld einer morgen stattfindenden Gesprächsrunde mit den Agrarsprechern aller Landtagsfraktionen und Landesrat Seitinger.

Zurück

Ähnliche

Themen