Bewährte Diplomausbildung für Gesundheits- und Krankenpflege muss auch nach 2023 möglich sein!
Pressekonferenz der Freiheitlichen zum Fortbestand der Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege in Leoben – FPÖ präsentiert parlamentarische Bürgerinitiative, die Aufrechterhaltung zum Ziel hat.
Am Vormittag des 18. August hielten die steirischen Freiheitlichen eine Pressekonferenz in Leoben ab. Just am Standort einer der Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege präsentierten der freiheitliche Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller sowie der Stadtparteiobmann der FPÖ Leoben Florian Wernbacher eine parlamentarische Bürgerinitiative, die auf den Erhalt der bewährten Schulform abzielt. „Die auf Bundesebene im Jahr 2016 unter Rot-Schwarz beschlossene Einstellung der dreijährigen Diplomausbildung an den Krankenpflegeschulen ab 2024 droht nun tatsächlich schlagend zu werden. Künftig wird die Diplomausbildung dann nur mehr auf Fachhochschulen möglich sein und lediglich Personen mit Maturaabschluss offenstehen – dem muss auch im Sinne des Fachkräftemangels entschieden entgegengetreten werden“, so der freiheitliche Gesundheitssprecher Marco Triller. „Dass diese Einstellung ungeachtet der Tatsache, dass aktuell bereits hunderte diplomierte Pflegekräfte in der Steiermark händeringend gesucht werden, geplant ist, zeigt den völligen Irrweg auf, den die Bundesregierung hier fortsetzt. Die Pensionierungswelle wird die Lage noch weiter verschärfen“, so Triller weiter, der eine Abkehr von der Einstellung der Ausbildungsform fordert. „Im Landtag hat die FPÖ Steiermark bereits Initiativen gesetzt, um das Aus für die etablierte Ausbildungsschiene zu verhindern. Bedauerlicherweise wurde unsere Forderung von ÖVP und SPÖ in einem Unterausschuss ‚schubladisiert‘, wo sie bis heute nicht behandelt wurden. Nun ist es an der Zeit, sich direkt an die Bundesregierung zu wenden“, so Triller weiter, der im Rahmen der Pressekonferenz die parlamentarische Bürgerinitiative der Freiheitlichen vorstellte. „Die Menschen in diesem Land haben sich eine bestmögliche Versorgung verdient. Aus diesem Grund werden wir eine sogenannte parlamentarische Bürgerinitiative an den Nationalrat ins Leben rufen. Mittels dieser ersuchen wir den Nationalrat, alle notwendigen parlamentarischen Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege beziehungsweise zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegekraft an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen auch über das Jahr 2023 aufrechtzuerhalten. Wir werden dementsprechend in den kommenden Wochen Unterschriften sammeln, um die notwendigen 500 Unterstützungserklärungen rasch beisammen zu haben. Gemeinsam mit der Bevölkerung können wir hoffentlich noch ein Umdenken der schwarz-grün-roten Verantwortungsträger erwirken“, so der freiheitliche Gesundheitssprecher.
FPÖ-Wernbacher: „Einstellung des Ausbildungsbetriebes ist auch ein herber Schlag für den Schulstandort Leoben!“
FPÖ-Stadtparteiobmann Florian Wernbacher sieht den Standort Leoben durch das drohende Aus für die Schulform geschwächt. „Als Stadtparteiobmann sind für mich die Gesundheitspolitik und damit auch das in diesem Zusammenhang stehende Ausbildungssystem wichtige Kernthemen für Leoben. Auch wenn die Kompetenzen in übergeordneten Ebenen zu verorten sind, nimmt sich die FPÖ Leoben diesen brennenden Anliegen gemeinsam mit der Bezirks- und Landespartei an. Der Standort der Diplom-Krankenpflegeschule in Leoben hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt – auch wenn eine gewisse Ausbildungsform in der Montanstadt noch möglich sein soll, so hat der Standort jedenfalls bald nicht mehr jenen Stellenwert, den er bisher hatte“, so Wernbacher, der volle Unterstützung für die parlamentarische Bürgerinitiative ankündigt. „Natürlich wird sich die FPÖ Leoben aktiv an der Unterschriftensammlung beteiligen und hier die notwendige Unterstützung leisten. Leoben sollte sich vor allem als Gesundheitsstandort mit dem großen Spital, der weiter bestehenden Ausbildungsstätte für Pflegepersonal und möglicherweise noch zusätzlichen Ärztezentren entsprechend etablieren. Generell wird die Gesundheitsversorgung auch in den kommenden Monaten und Jahren ein großes Thema bleiben. Gespannt darf man sein, welche Konzepte die SPÖ in diesem Bereich vorlegt“, so der freiheitliche Stadtparteiobmann abschließend.