Stefan Hermann / Helmut Gössler

Brückensanierung in Deutschfeistritz bringt nur Nachteile für die Bevölkerung!

Kommende Woche startet Sperre für die Sanierung der Verbindungsbrücke der L334 zwischen Deutschfeistritz und Kleinstübing – Freiheitliche kritisieren fehlenden Radweg und bringen Anfrage an SPÖ-Verkehrslandesrat und Umweltministerin ein.

Am kommenden Montag tritt die Totalsperre der Verbindungsbrücke der L334 in Kraft. Bis 16. September wird der gesamte Verkehr über das Landesstraßennetz Peggau, Kleinstübing und Friesach umgeleitet werden. Die Freiheitlichen sehen in der Totalsperre nicht nur eine enorme Belastung für die Bevölkerung, auch der geplante Umbau der Brücke stößt auf Unverständnis. „Der bestehende Gehweg über die Brücke wird lediglich um 50 Zentimeter verbreitert, anstatt im Zuge der Sanierung einen ordentlichen Geh- und Radweg herzustellen“, zeigt sich FPÖ-Gemeindevorstand aus Deutschfeistritz Helmut Gössler verärgert. „Man hätte die Chance gehabt, hier eine Anhebung der Verkehrssicherheit und eine positive Entwicklung für die Bürger herbeizuführen. Diese Chance wurde auf mindestens 30 Jahre vertan“, so Gössler weiter, der sich auch mit den Verhandlungen mit der Asfinag im Vorfeld unzufrieden zeigt. „Der Bürgermeister hat alleine mit dem Autobahnunternehmen verhandelt – andere Parteien waren in die Überlegungen nicht eingebunden. Man hätte breiter aufgestellt sein müssen, um im Sinne der Gemeindebürger mehr Druck als Kommune ausüben zu können. So hätte man bestimmt ein zufriedenstellenderes Ergebnis erzielen können. Generell ist es gänzlich unverständlich, wie die Asfinag unter einer grünen Ministerin Gewessler einen Brückenumbau ohne adäquaten Radweg planen kann“, so Gössler weiter, der auch die Umleitungsstrecken durch die Totalsperre kritisiert. „Durch die Vollsperrung rollt der gesamte Verkehr nun durch die Ortskerne, insbesondere durch die Königgrabenstraße. So gibt es beispielsweise eine Transportfirma, die ihren Sitz in Deutschfeistritz, ihre Tankstelle jedoch auf der anderen Seite in Kleinstübing hat. Durch die Totalsperre müssen die Fahrzeuge nun einen enormen Umweg durch die Siedlungsgebiete in Kauf nehmen. Die Einwohner werden aus wirtschaftlichen Überlegungen der Asfinag einer unzumutbaren Situation ausgesetzt – das darf nicht sein“, so der freiheitliche Gemeindevorstand abschließend.

Auch auf Landesebene wird die Sanierung der Brücke noch für Diskussionen sorgen. FPÖ-Gemeindesprecher und Bezirksparteiobmann von Graz-Umgebung LAbg. Stefan Hermann brachte eine Anfrage an den zuständigen SPÖ-Landesverkehrsreferenten Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang ein. „In den Planungen zu dieser Sanierung scheint viel schief gegangen zu sein. Wir wollen mit 24 konkreten Fragen nun ergründen, inwieweit das Land Steiermark in die Planungen eingebunden war und warum beispielsweise ein Radweg nicht realisiert wird“, so Hermann, der sich klare Antworten seitens des Verkehrsressorts erwartet. „Eine Brückensanierung findet nicht alle Tage statt. Von vorausschauender Entwicklung fehlt hier allerdings jede Spur. Verkehrslandesrat Lang wird uns Rede und Antwort stehen müssen, warum dies nicht geschehen ist und wieso die Bevölkerung nun monatelang unter der Totalsperre leiden muss. Darüber hinaus wurde auch das Parlament mit der Thematik beschäftigt. Unser Bundesrat Markus Leinfellner richtete ebenso eine Anfrage an das zuständige Verkehrsministerium, um die genauen Beweggründe von Ministerin Gewessler in Erfahrung zu bringen“, so der freiheitliche Gemeindesprecher abschließend.

Zurück

Ähnliche

Themen