Helga Kügerl:

Corona-Krise darf nicht zur Armutsfalle für Frauen werden!

Frauen besonders von Corona-Krise betroffen; Maßnahmen der Bundesregierung gehen an den Bedürfnissen der weiblichen Bevölkerung vorbei.

Anlässlich des bevorstehenden internationalen Frauentages am 8. März fordern die Freiheitlichen einmal mehr echte Anerkennung der unbezahlbaren Leistungen, die Frauen tagtäglich erbringen. Gerade in Zeiten der Corona-Krise wurde deutlich, dass viele systemrelevante Berufe weiblich geprägt sind. Außerdem gingen Frauen in der Pandemie nicht nur ihrer gewohnten Arbeit nach, sondern waren meist für die Betreuung und den Unterricht der Kinder zu Hause verantwortlich und leisteten zudem häufig Pflegedienste von Angehörigen. „Frauen mussten im vergangen Jahr oft Stunden reduzieren, um die Doppel- und Dreifachbelastung bewerkstelligen zu können. Für Frauen in systemrelevanten Berufen war der Spagat zwischen Arbeit und Betreuung besonders schwer zu schaffen. Gleichzeitig waren jedoch viele frauendominierte Branchen wie der Handel oder Gastronomie von den Lockdowns besonders betroffen, wodurch Frauen häufig massive finanzielle Einbußen erlitten haben“, erörtert FPÖ-Frauensprecherin Helga Kügerl die prekäre Situation. „Frauen haben unsere Gesellschaft durch die Krise getragen. Dass diese nun aber Hauptleidtragende der Corona-Krise sind, ist äußerst bedauerlich. Aktuelle Arbeitsmarktdaten bestätigen, dass fast doppelt so viele Frauen arbeitslos sind, wie vor der Pandemie. Es müssen nun sämtliche Anstrengungen unternommen werden, damit die Corona-Krise nicht zur Armutsfalle für Frauen wird", so Kügerl.

Laut aktuellen Arbeitsmarktdaten ist die Arbeitslosigkeit bei Frauen im Jahresdurchschnitt 2020 verglichen zu 2019 um 44,7 Prozent gestiegen. Auch im Februar 2021 ist die Zahl der arbeitslosen Frauen gegenüber Februar 2020 prozentuell fast doppelt so stark gestiegen wie die Zahl der arbeitslosen Männer. Schon vor der Pandemie hatten Frauen weniger Einkommen durch ihre Erwerbsarbeit und dementsprechend niedrig fällt ein etwaiges Arbeitslosengeld aus. Diese Zeiten mit geringem Verdienst wirken sich in späterer Folge auch prekär auf den Pensionsanspruch aus. „Wir Freiheitliche fordern bereits seit Jahren bessere pensionsrechtliche Rahmenbedingungen insbesondere für Mütter und eine entsprechende Abgeltung für die wertvolle Familienarbeit, die Frauen tagtäglich leisten – nicht nur in Zeiten der Pandemie. Flexiblere Arbeitszeitmodelle, individuellere Kinder- und Ferienbetreuung, Förderung der familieninternen Kindererziehung sowie eine entsprechende Berücksichtigung der Angehörigenpflege in der Pension sind nur einige der freiheitlichen Lösungsansätze", so Kügerl, die kritisiert, dass die Maßnahmen der schwarz-grünen Bundesregierung gänzlich an den Bedürfnissen der Frauen vorbeigehen.

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