Mario Kunasek:

Deutschpflicht in steirischen Schulen von ÖVP und SPÖ offensichtlich nicht gewollt – Antrag gestern schubladisiert!

Immer mehr Volksschüler in der Steiermark sind fremdsprachig; Antrag der Freiheitlichen auf Verankerung der Schulsprache Deutsch in der Hausordnung stieß im gestrigen Ausschuss auf wenig Wohlwollen.

Seit Jahren ist der Anteil von Kindern mit deutscher Muttersprache in steirischen Volksschulen im Sinken begriffen. Für 24 Prozent der Volksschüler im aktuellen Schuljahr, also fast jeden Vierten, ist Deutsch eine Fremd- bzw. Zweitsprache. An einigen steirischen Schulen sind heimische Kinder ohnehin längst in der Minderheit, so etwa in Graz, wo nicht selten ein 80- bis 90-prozentiger Anteil von Kindern nichtdeutscher Muttersprache vorherrscht. „Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind mehr als dramatisch, wenn Schüler aus unterschiedlichen Sprach- und Kulturkreisen außerhalb des Unterrichts untereinander in verschiedenen, den Lehrern und auch heimischen Schülern nicht verständlichen Sprachen sprechen. Gruppenbildungen und Konflikte sind vorprogrammiert, die Verständigung der Schüler untereinander wird erschwert und heimische Kinder werden oft ausgegrenzt. Darum haben wir gestern im Ausschuss erneut einen Antrag eingebracht, Deutsch als Schul- und somit auch als Pausensprache in den Hausordnungen an steirischen Schulen zu verankern. ÖVP und SPÖ zeigten allerdings wenig Interesse an unserer Initiative“, verweist FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek darauf, dass der freiheitliche Antrag zur Stellungnahme an ÖVP-Bildungslandesrat Werner Amon geschickt wurde. Dieser muss sich nun innerhalb von drei Monaten schriftlich dazu äußern. „Es ist zu erwarten, dass unser Lösungsansatz folglich dauerhaft schubladisiert wird. Dabei wäre die Verwendung von Deutsch in der gesamten Schulzeit – also auch in den Pausen – eine ideale Möglichkeit, um Sprachdefizite von Kindern mit anderer Muttersprache entscheidend zu verbessern. Dass sich ÖVP-Landesrat Werner Amon bisher gar nicht zu dieser Thematik geäußert hat, ist bedenklich. Es ist ein Gebot der Stunde, der teils prekären Lage an heimischen Schulen entgegenzuwirken und am Vorbild Niederösterreichs die Verwendung der deutschen Sprache in der gesamten Schulzeit voranzutreiben“, so Kunasek abschließend.

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