Stefan Hermann:

Drohende Schulschließungen sind inakzeptabel!

Freiheitliche kritisieren Corona-Chaos-Regeln in Kinderbetreuungseinrichtungen und orten neuerliche Schulschließungen samt Heimunterricht für alle Schulstufen.

Während Medienberichten zufolge die COVID-19-Infektionszahlen weiterhin ansteigen, stehen bereits weitere Verschärfungen im Raum. An entsprechenden tiefergreifenden Maßnahmen wird vermutlich schon gebastelt. So wurden in den letzten Tagen Gerüchte laut, dass etwa auch Schulen wieder gänzlich ihre Pforten schließen müssen. Laut aktuellen Medienberichten sprechen sich Wissenschaftler für die sofortige Schließung der Schulen aus, da diese „einer der Treiber von respiratorischen Viren“ seien. Die mögliche Umstellung des Regelunterrichts sämtlicher Schulstufen auf „Distance-Learning“ führt bereits jetzt zur Beunruhigung vieler Eltern. ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann schloss Schulschließungen „vorerst“ zwar aus, sollte sich das Infektionsgeschehen jedoch nicht bald entspannen, wird Bundeskanzler Sebastian Kurz sein ursprüngliches Vorhaben, sämtliche Schüler ins „Home-Schooling“ zu schicken, durchsetzen. „Dass die türkis-grüne Bundesregierung abermals erwägt, Schulen zu schließen, ist für uns Freiheitliche absolut unverständlich. Im Hinblick auf die Tatsache, dass es in Schulen kaum zu Clusterbildungen kommt und Kinder ohnehin keine große Rolle bei der Übertragung des Virus spielen, ist das Zusperren von Schulen völlig unnötig. Es wäre absolut verantwortungslos, Kinder im Volks- und Mittelschulalter abermals in den Heimunterricht zu schicken – noch dazu im Wissen, dass diese Art von Unterricht teilweise überhaupt nicht funktioniert und insbesondere berufstätige Eltern vor enorme Herausforderungen gestellt hat“, so FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann, der für ein weiteres Offenhalten von Pflichtschulen plädiert.

Die Tatsache, dass sich die Regierungsparteien und Sozialpartner unlängst auf einen Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit einigten, befeuert die im Raum stehenden Gerüchte von weiteren Schulschließungen. Die Sonderbetreuungszeit ist wichtig für Eltern, deren Kinder aufgrund von COVID-19-Verdachtsfällen oder allfälligen Schließungen von Schulen oder Betreuungseinrichtungen zuhause betreut werden müssen, wiewohl Arbeitgeber – denen die Kosten für das Entgelt, wie auch von der FPÖ gefordert, zu 100 Prozent ersetzt werden – mit dem Verlust einer Arbeitskraft rechnen müssen. „Während das Corona-Chaos an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen munter weitergeht, stellt der Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit zumindest eine Stütze für Eltern dar, zumal viele ihren (Pflege-)Urlaub bereits im ersten Lockdown ausgeschöpft haben“, erörtert Hermann.

Verwirrspiel in Kinderbetreuungseinrichtungen geht munter weiter
Während über die weitere Schließung von Schulen diskutiert wird, nimmt das Chaos an Kinderbetreuungseinrichtungen kein Ende. Immer wieder gibt es Unklarheiten bei der korrekten Umsetzung der verordneten Maßnahmen, Eltern sind massiv verunsichert. In der Hoffnung, ja keinen COVID-19-Verdachtsfall verzeichnen und Gruppen schließen zu müssen, verfallen die Einrichtungen in einen regelrechten Maßnahmenwahn, führen umfangreiche Regelwerke ein und geben immer wieder neue Elternbriefe aus. „In den vergangenen Tagen haben Mütter und Väter eine Vielzahl an Schreiben und Regelwerke erreicht – dass diese offensichtlich mehr verunsichern als aufklären, war absehbar. Insbesondere das Bringen und Abholen von Kindern stellt die Betreuungseinrichtungen vor große Herausforderungen, die in durchaus fragwürdige Abläufe münden“, kritisiert Hermann und nennt ein konkretes Beispiel: „Ein dreijähriges Kind, das ganz und gar nicht in den Kindergarten gehen will und täglich bis in die Garderobe begleitet wird, wird nun bestimmt nicht stillstehen und vor der Einrichtung warten, bis es von der Betreuerin abgeholt wird. Hier sollte man definitiv mehr Hausverstand walten lassen“, so der Freiheitliche abschließend.

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