Mario Kunasek:

Einsicht im Pflegebereich kommt zu spät!

Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß gesteht Fehler im Hinblick auf steirische Pflegeheime ein – späte Einsicht hilft betroffenen Steirern jedoch wenig; Festhalten am Leitspital Liezen völlig unverantwortlich.

Die Steiermark kämpft seit Wochen und Monaten mit zahlreichen Corona-Fällen in Pflegeheimen, regelmäßig kommt es zu neuen Clustern. In einzelnen steirischen Pflegeheimen waren mehr als 90 Prozent der Bewohner mit Covid-19 infiziert. Teilweise war sogar von „menschenunwürdigen Zuständen“ in den Heimen die Rede. Die bekanntgewordenen Corona-Fälle offenbarten auf traurige Art und Weise, dass die Maßnahmen der Landesregierung in Hinblick auf den Schutz von Risikogruppen völlig wirkungslos waren und nach wie vor sind. Obwohl die Opposition beharrlich auf Fehlentwicklungen hinwies, verharrte die schwarz-rote Landesregierung in Schockstarre. In einer großen steirischen Tageszeitung gesteht ÖVP-Landesrätin Juliane Bogner-Strauß nun Fehler ein. Aus Sicht der FPÖ kommt diese Einsicht jedoch deutlich zu spät. „Wir Freiheitliche weisen seit Monaten auf die massiven Missstände in steirischen Pflegeheimen hin. Doch anstatt den Schutz vulnerabler Gruppen endlich in den Fokus sämtlicher Strategien zu rücken, wurden dubiose Corona-Ampeln etabliert und zuletzt lediglich für Massentestungen geworben. Die Forderung der FPÖ nach Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission, um die getroffenen Schutzmaßnahmen in steirischen Pflegeheimen aufzuarbeiten, blieb völlig unbeachtet. Pflegebedürftige Steirer und Risikogruppen haben den besten Schutz verdient – dass Landesrätin Bogner-Strauß nun Fehler eingesteht, hilft den mit dem Coronavirus infizierten Personen wenig“, ärgert sich FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek über die unverantwortliche Vorgehensweise der schwarz-roten Landesregierung.

Kritik üben die Freiheitlichen auch am Festhalten der Gesundheitsreferentin am geplanten Zentralspital Liezen. Im Interview mit der „Kleinen Zeitung“ bekennt sich Landesrätin Bogner-Strauß abermals zu dem – aus Sicht der FPÖ zum Scheitern verurteilten – Vorhaben. „Gerade die Corona-Pandemie hätte ÖVP und SPÖ wachrütteln und zu einem Absehen ihrer Zentralisierungspolitik bewegen müssen. In Zeiten wie diesen, in denen Spitalsbetten besonders knapp sind, die Kapazitäten noch weiter zu reduzieren, ist doch absurd und verdeutlicht, wie planlos die schwarz-rote Landesregierung agiert. Angesichts der Tatsache, dass wir auch in der Zukunft nicht vor Pandemien gefeit sind, ist es völlig verantwortungslos, die Gesundheitsversorgung weiter auszudünnen. Landesrätin Bogner-Strauß wäre gut beraten, Fehler auch im Hinblick auf die Zentralisierungspläne der Landesregierung einzugestehen und das Vorhaben ‚Zentralspital Liezen‘ endlich einzustampfen“, hält Kunasek abschließend fest.

Zurück

Ähnliche

Themen