Stefan Hermann:

Elternbeiträge müssen von der öffentlichen Hand übernommen werden!

Vorverlegung der Semesterferien stellt Eltern vor Herausforderungen; diese müssen für entsprechende Sonderbetreuung selbst aufkommen; Freiheitliche fordern gänzliche Übernahme der Elternbeiträge durch Träger mit anschließender Refundierung durch den Bund.

Aufgrund der unlängst beschlossenen Vorverlegung der Semesterferien um eine Woche werden Familien erneut vor enorme Herausforderungen gestellt. In dieser ohnehin schwierigen Zeit rund um Homeoffice, Heimunterricht und Kinderbetreuung in den eigenen vier Wänden werden Eltern nun auch noch mit der Verschiebung der oftmals bereits durchorganisierten Energieferien konfrontiert. Da in dieser Woche nicht nur Schulen, sondern vielerorts auch Kindergärten geschlossen haben, muss nun kurzerhand eine alternative Betreuungsmöglichkeit für den Nachwuchs arrangiert werden. Die Gemeinden als Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen sind bemüht, eine Sonderbetreuung für die verschobene Ferienwoche zu organisieren – dafür werden Eltern oftmals jedoch extra zur Kasse gebeten. Dieser Umstand ist für die Freiheitlichen nicht akzeptabel, zumal teilweise noch nicht einmal die angefallenen Elternbeiträge vom letzten Jahr rückerstattet wurden, obwohl es Landesrätin Juliane Bogner-Strauß großmundig angekündigt hatte. Bekanntlich sollten Eltern die Beiträge für die Zeit, in denen sie ihre Kinder Lockdown-bedingt selbst zuhause betreuten, zurückerstattet bekommen. „Als wäre die Verlängerung des Dauer-Lockdowns nicht schlimm genug, wird Familien durch die Verschiebung der Semesterferien auch noch das letzte Stück Planbarkeit genommen. Durch die Ferienvorverlegung werden Erziehungsberechtigte vor nahezu unlösbare Herausforderungen gestellt. Das Umstrukturieren der meist schon verplanten Semesterferien und die nun erforderliche Organisation einer alternativen Kinderbetreuungsmöglichkeit gleicht einer Herkulesaufgabe. Viele Eltern hatten für die Ferienwoche bereits selbst Urlaub genommen, der so kurzfristig nur schwierig bis gar nicht verschiebbar ist“, erörtert FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann die Problematik und kritisiert, dass auch die Träger der Kinderbetreuungseinrichtungen von Bund und Land im Stich gelassen werden, was diverse Schreiben von Bürgermeistern an Eltern beweisen.

Die Freiheitlichen fordern in diesem Zusammenhang die unkomplizierte Übernahme der Elternbeiträge durch die öffentliche Hand. „Es kann nicht sein, dass nun Mütter und Väter die Verschiebung der Semesterferien ausbaden und für die Sonderbetreuungszeit ihrer Kinder aufkommen müssen. Aus freiheitlicher Sicht und als Unterstützung für die im Lockdown vielfach geforderten Eltern, müssen die anfallenden Beiträge von den Trägern der Betreuungseinrichtungen übernommen werden“, so Hermann, der jedoch darauf verweist, dass die Schuld für die Ferienverschiebung nicht bei den Trägern und folglich den Gemeinden liegt. „In einem weiteren Schritt sollen die Elternbeiträge dann vom Bund übernommen und den Trägern rückvergütet werden. So können Eltern in dieser schwierigen Zeit finanziell entlastet und dennoch die Betreuung ihrer Kinder gewährleistet werden“, so der Freiheitliche abschließend.

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