Marco Triller & Wolfgang Zanger:

Fataler Personalmangel am LKH Murtal ist hausgemacht!

Aufgrund von Personalengpässen droht am LKH Murtal ab September ein massives Versorgungsproblem – Freiheitliche kritisieren jahrzehntelanges „Wegschauen“ und fordern von schwarz-roter Landesregierung endlich konkrete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein.

Seit Jahren warnen Experten, Personalvertreter und die Opposition vor dem sich immer weiter zuspitzenden Fachkräftemangel im heimischen Gesundheits- und Pflegebereich. Resultat des systematischen Nichtstuns diverser schwarz-roter Bundes- und Landesregierungen ist, dass immer mehr zentrale Versorgungsbereiche mit dem Rücken zur Wand stehen. So drohen auch am LKH Murtal ab September massive Leistungseinschränkungen, wie heutigen Medienberichten zu entnehmen ist. Insgesamt 14 Ärzte der Abteilung für Innere Medizin am Knittelfelder Spital berichten in einem gemeinsamen Brief über große Personalprobleme mit der Konsequenz, dass es in naher Zukunft zu wesentlichen Einschränkungen bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung kommen werde. Die konkreten Folgen wären beispielsweise weitere Bettensperren oder sogar sogenannte Triage-Situationen, was nicht weniger bedeutet, als dass bei Patienten eine Auswahl getroffenen werden müsste, wer in welchem Ausmaß behandelt werden kann – eine vor wenigen Jahren noch unvorstellbare Situation. „Das jahrzehntelange Ignorieren des sich anbahnenden Ärzte- und Pflegekräftemangels insbesondere in ländlichen Regionen rächt sich nun auf fatale Art und Weise, wobei die Patienten und Mitarbeiter die Rechnung zu tragen haben. Wenn die erste Reaktion des neuen KAGes-Chefs auf die Personalengpässe am Knittelfelder Spital darin besteht, dass man über das Reduzieren des medizinischen Angebots an gewissen Standorten nachdenken müsse, muss dies alle Alarmglocken schrillen lassen. Anstatt über das Zusperren peripherer Krankenhausabteilungen oder gar ganzer Spitäler zu sinnieren, sollten die zuständigen Verantwortungsträger bei Land und KAGes endlich wirksame Konzepte zur Bekämpfung des Ärzte- und Pflegekräftemangels in Umsetzung bringen. Wir Freiheitliche werden uns in die Thematik jedenfalls weiterhin mit konstruktiven Vorschlägen einbringen, jedoch auch schonungslos die Verfehlungen der Vergangenheit aufzeigen“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.

„Es darf am LKH Murtal zu keinen Leistungsreduktionen kommen!“
Die Personalknappheit am Knittelfelder Spital ist auch insofern gravierend, da eine Abwärtsspirale ausgelöst werden könnte. Schließlich müssen die vorhandenen Krankenhausmitarbeiter die Ausfälle – selbst wenn es zu Leistungsreduktionen kommen sollte – auf die eine oder andere Weise kompensieren. Dies führt wiederum zu zusätzlichen Belastungen und möglicherweise zu weiteren Personalabgängen. Am Ende dieser Entwicklung könnte die massive Ausdünnung des LKH Murtal stehen. „Das Spital in Knittelfeld ist von entscheidender Bedeutung für die regionale Versorgungssicherheit, weshalb alles darangesetzt werden muss, die Situation so rasch wie möglich zu verbessern. In diesem Zusammenhang braucht es endlich eine Offensive zur Attraktivitätssteigerung des LKH Murtal und keinesfalls weitere Leistungsreduktionen. Die Menschen im Bezirk können sich jedenfalls darauf verlassen, dass wir Freiheitliche uns mit allen politischen Mitteln gegen mögliche Ausdünnungspläne stellen werden“, so der aus der Region stammende freiheitliche Nationalratsabgeordnete Wolfgang Zanger.

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