Marco Triller:

Freiheitliche enthüllen kritische Zahlen für Steiermark SCHAU 2021 und ziehen Bilanz!

Vor Eröffnung der Steiermark SCHAU 2023 liegen nun Daten und Fakten zu 2021 vor: Gesamtkosten von rund 9,57 Millionen Euro, davon rund 2,9 Millionen Euro für den „mobilen Pavillon“ und 1,52 Millionen Euro an Personalaufwand; Großteil der 97.500 Besucher zahlte keinen Eintritt; Gesamtausgaben von rund 98 Euro pro Besucher; Wertschöpfung für Großraum Graz ist positiv hervorzuheben. 

In einer umfangreichen Anfrage an den für Kultur zuständigen ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler unterzogen die Freiheitlichen im Vorfeld der Eröffnung der Steiermark SCHAU am 29. April die vorangegangene Steiermark SCHAU des Jahres 2021 einer umfangreichen Prüfung. Die Notwendigkeit ergab sich aus der unkritischen Schlussbilanz des Landeskulturreferenten und aus dem Report zur Steiermark SCHAU 2021, in dem unter bebilderter „In-Szene-Setzung“ zahlreicher ÖVP- und SPÖ-Politiker viele schöne Worte, jedoch keine Zahlen, Daten und Fakten geliefert wurden. Mittels 79 konkreter Fragen prüfte man sämtliche Ausgaben, Auftragnehmer, Personalia, Besucherströme und Wertschöpfungseffekte. Die Antworten, die nun vorliegen, zeichnen ein durchaus differenziert zu betrachtendes Bild des in dieser Form vom damaligen Kulturlandesrat Drexler festgelegten Formats. Zur Erinnerung: Die steirische FPÖ sprach sich bis zuletzt für eine klassische „Landesausstellung“ aus, die auch außerhalb des urbanen Raums und im Stile dieses vergangenen Publikumsmagnets hätte reüssieren können. Die Gesamtausgaben des Vorhabens beliefen sich auf rund 9,57 Millionen Euro, davon entfielen rund 2,9 Millionen Euro alleine auf den „mobilen Pavillon“, dessen Anziehungskraft aufgrund der unverhältnismäßigen Corona-Restriktionen leider nicht beurteilt werden kann. Eine vorausschauende Politik, die ohnehin alle Informationen zur Pandemielage hatte, hätte zumindest die Aufstellung des Pavillons nicht durchziehen dürfen. So jedoch setzte man horrende Geldsummen in den Sand, denn in Wien war kein einziger Besucher zu verzeichnen. Was die Besucherzahlen betrifft, lassen sich diese einerseits quantitativ nicht beurteilen, da ein striktes Corona-Regime herrschte. Andererseits jedoch lässt es tief blicken, wenn von rund 97.500 Besuchern rund 59.700 (61,3 Prozent) die SCHAU gratis besuchten. Setzt man die finanziellen Ausgaben und die Besucher in Relation, so ergibt sich ein Gesamtaufwand pro Besucher in der enormen Höhe von 98,2 Euro (siehe Frage 58). „Wir nehmen uns nicht heraus, die künstlerischen Aspekte und Beiträge der SCHAU zu beurteilen, dies obliegt ohnehin den Besuchern. Insofern sollten Resonanz und Rückmeldungen in einer gesonderten Studie erhoben werden. Da es im aktuellen Ausstellungsjahr keine Corona-Einschränkungen mehr gibt, wird sich das Land dieses Mal vor allem an den Besucherzahlen messen lassen müssen. Festzuhalten ist dabei, dass ein System derart freigiebiger Vergaben von Gratis-Eintritten einer groben Benachteiligung der zahlenden Besucher gleichkommt und insgesamt als fragwürdige Werbemaßnahme zu betrachten ist. Die Steiermark SCHAU muss sich entweder am freien Markt und unter Konkurrenz der privaten Kunst- und Kulturträger durchsetzen können und nicht Drexlers Besucherbilanz mit Gratisexzessen aufbessern oder man muss in Erwägung ziehen, allen Steirern den Zugang kostenlos zu ermöglichen. Nicht zuletzt soll die Wertschöpfung von 15,8 Millionen Euro erwähnt werden. Allerdings wünschen wir uns als starke Stimme des ländlichen Raums, dass nicht immer wieder der Großraum Graz im Fokus des urbanen Landeshauptmanns steht und somit Hauptprofiteur aller Bemühungen ist. Eine derartige Wertschöpfung wäre vor allem für peripher gelegene Gebiete ungemein wichtig. Vorbild dafür sind einmal mehr die Landesausstellungen des alten Formats wie sie früher etwa in Eisenerz oder Krieglach/St. Kathrein/Birkfeld stattgefunden haben. Wir werden sehen, ob die Steiermark SCHAU 2023 den Ansprüchen der Steirer gerecht werden wird und unsere Forderungen aufgegriffen werden“, so FPÖ-Kultursprecher LAbg. Marco Triller abschließend.

Zurück

Ähnliche

Themen