Freiheitliche brachten Misstrauensantrag gegen ÖVP-Landesrätin Juliane Bogner-Strauß ein – dieser fand bedauerlicherweise keine Mehrheit; rasche Verbesserungen im steirischen Gesundheitswesen werden wohl weiter ausbleiben.

Im heimischen Gesundheitswesen stellt sich die Lage mittlerweile in sämtlichen Versorgungsbereichen mehr als besorgniserregend dar. Mehrere hundert unbesetzte Krankenhausstellen führen derzeit zu massiven Versorgungsproblemen nicht nur an peripheren Spitalsstandorten, sondern auch am LKH-Univ. Klinikum Graz kann man dem gesetzlichen Versorgungsauftrag aktuell nicht mehr im gewohnten Umfang nachkommen. Überfüllte Ambulanzen, die massenhafte Verschiebung von Operationen und Behandlungen, die Sperre von Betten und teils sogar die Schließung ganzer Abteilungen sind die dramatischen Folgen der verfehlten Spitalspolitik in den vergangenen Jahren. „Viele der im steirischen Gesundheitswesen vorherrschenden Probleme haben sich seit Jahren abgezeichnet, wurden jedoch von den schwarz-roten Verantwortungsträgern viel zu lange ignoriert. Insbesondere die derzeit zuständige Landesgesundheitsreferentin Juliane Bogner-Strauß legte eine gefährliche ‚Kopf-in-den-Sand-Politik‘ an den Tag und ist somit mitverantwortlich für die in den steirischen Spitälern vorherrschenden Problemstellungen. Unzählige Warnrufe des medizinischen Personals blieben ungehört und konkrete Optimierungsvorschläge der Freiheitlichen oder auch externer Experten wurden konsequent schubladisiert bzw. als nicht zielführend erachtet. Eine Besserung der gravierenden Situation ist in naher Zukunft nicht in Sicht, was einer verfehlten politischen Führung im Gesundheitswesen zuzuschreiben ist. Die amtierende Landesgesundheitsreferentin hätte drei Jahre Zeit gehabt, das steirische Gesundheitssystem zu verbessern. Doch effektive Verbesserungsmaßnahmen blieben bedauerlicherweise bis heute aus, vielmehr ist der schwarzen Landesrätin die Situation im heimischen Gesundheits- und Spitalswesen völlig entglitten. Es ist höchst an der Zeit, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und der steirischen Gesundheitslandesrätin das Vertrauen zu entsagen“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller, der im Rahmen der heutigen Landtagssitzung einen Misstrauensantrag gegen Landesrätin Juliane Bogner-Strauß einbrachte. Dieser fand bedauerlicherweise keine Mehrheit, da sich ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS nicht zu einer Zustimmung durchringen konnten.