Marco Triller:

Gehobene Gesundheits- und Pflegeausbildung darf nicht zentralisiert werden!

Bekämpfung des sich in der Obersteiermark abzeichnenden Pflegepersonalmangels erfordert wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeit – Freiheitliche erneuern in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach der Etablierung eines Fachhochschul-Studienlehrgangs außerhalb von Graz

Im Rahmen einer umfassenden Berichterstattung fordern heute Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich die Sicherung eines Ausbildungsstandortes im Bereich des gehobenen Gesundheits- und Pflegebereichs. Diese Forderung ist aus freiheitlicher Sicht nachvollziehbar und findet vollste politische Unterstützung. Die Situation der Pflegekräfte ist insbesondere außerhalb des Großraum Graz massiv angespannt und dürfte sich infolge der demografischen Entwicklungen noch weiter verschärfen. Ein wesentliches Instrument der Abwärtsspirale entgegenzuwirken wäre, dass man jungen, motivierten Menschen auch in Zukunft die Möglichkeit bietet, eine Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege in der Obersteiermark absolvieren zu können. Derzeit ist dies außerhalb der steirischen Landeshauptstadt auch noch in Leoben möglich. Geht es allerdings nach den Plänen der Landesregierung, soll diese Art der Ausbildung bis spätestens 2024 sukzessive an die Fachhochschule in Graz überführt werden. Die FPÖ Steiermark hat aus diesem Grund bereits im Mai 2019 und im Dezember 2020 im Landtag Steiermark einen Antrag eingebracht, der auf die Etablierung eines FH-Studienlehrganges für die Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege in Leoben abzielte. Bedauerlicherweise wurden die Anträge abgelehnt. Eine Mehrheit fand hingegen ein Antrag der Regierungsparteien mit dem Ziel, dass eine Standortprüfung in Leoben und Kapfenberg durchgeführt wird (siehe Anlage). „Eine Zentralisierung der Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege in Graz würde den Zielen hinsichtlich einer Attraktivierung der Pflegeausbildung entgegenlaufen. Vielmehr muss die Politik alles unternehmen, engagierte Menschen auch in Zukunft in den Regionen zu halten. Die aktuelle Kritik ist deshalb völlig gerechtfertigt. Wir Freiheitliche werden weiterhin für eine ausgewogene Standortpolitik im Bereich der Fachhochschulen eintreten“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller, der auch die geringen Ausbildungszahlen besorgt betrachtet.

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