Geht KAGes-Führung nun rigoros gegen kritische Stimmen vor?
Freiheitliche zeigen sich irritiert über überraschende Suspendierung des Abteilungsleiters der Anästhesiologie am Spitalsstandort Bruck und kündigen Anfrage an.
Die im Gesundheitswesen durch die Zentralisierungspolitik der schwarz-roten Landesregierung ausgelösten Verwerfungen am LKH Hochsteiermark finden kein Ende. Wie heute medial bekannt wurde, suspendierte KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark den Leiter der Anästhesiologie mit sofortiger Wirkung und legte dem erfahrenen Mediziner sogar ein Betretungsverbot auf. Über die genauen Hintergründe möchte keiner der Verantwortlichen offen sprechen, im Raum steht jedoch, dass die KAGes-Führung nun gegen kritische Stimmen hinsichtlich der Umsetzung der Umstrukturierungsmaßnahmen vorzugehen scheint. „Sollte der tatsächliche Grund der Suspendierung in den kritischen Wortmeldungen des Abteilungsleiters liegen, ist dies zu verurteilen. Anstatt Kritiker mundtot zu machen, sollten sich die verantwortlichen KAGes-Manager besser den wahren Sorgen der Belegschaft annehmen“, zeigt sich FPÖ-Bezirksparteiobmann NAbg. Hannes Amesbauer verärgert über das bekanntgewordene Vorgehen. „Erst kürzlich formulierten die Mitarbeiter der betroffenen Abteilung im Rahmen eines offenen Briefes Kritik am Betriebsrat sowie der Unternehmensführung, diese scheint man auf den Managementebenen jedoch nicht gerne zu hören. In Zeiten eines generellen Ärztemangels aufgrund jahrelanger Versäumnisse der politischen Verantwortungsträger einen ärztlichen Abteilungsleiter ohne Bekanntgabe der Gründe zu suspendieren, trägt nur zur weiteren Verunsicherung bei und ist mit Sicherheit keine effektive Maßnahme gegen die anhaltende Ärzteflucht am Spitalsstandort Bruck“, so Amesbauer weiter, der in Zusammenarbeit mit dem Freiheitlichen Landtagsklub eine Anfrage an den zuständigen Neo-Landesrat Karlheinz Kornhäusl ankündigt. „Wir werden die genauen Hintergründe der disziplinären Maßnahme beleuchten, auch um den Mitarbeitern im Spitalsverbund Klarheit geben zu können“, so der freiheitliche Bezirksparteiobmann abschließend.