Marco Triller:

Gesundheitslandesrätin hat aus Fehlern scheinbar nichts gelernt

Experten üben heftige Kritik hinsichtlich neuer Corona-Strategie für steirische Landeskrankenhäuser – Freiheitliche befürchten aufgrund der Versäumnisse abermalige Verschiebung zahlreicher Behandlungen und Operationen und fordern die zuständige ÖVP-Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß auf, die Patientensicherheit nicht erneut zu gefährden. 

Der von der schwarz-grünen Bundesregierung im Frühjahr 2020 verhängte Lockdown hatte nicht nur massive wirtschaftliche und soziale Folgen für unzählige Österreicher und Betriebe, sondern führte auch zur Absage bzw. Verschiebung zahlreicher medizinischer Vorsorgeuntersuchungen, Behandlungen und Operationen in den heimischen Krankenanstalten. Die Auswirkungen dieses Vorgehens waren für viele Menschen in der Steiermark fatal, da sie etwa monatelang mit Schmerzen leben mussten oder Erkrankungen nicht diagnostiziert werden konnten. In manchen Fällen waren die Folgen sogar noch viel gravierender. Doch anstatt die letzten Monate zu nutzen, um auch in der Herbst- und Winterzeit bei steigenden Corona-Erkrankungen einen Normalbetrieb in den steirischen Spitälern sicherstellen zu können, scheint die schwarz-rote Landesregierung ihren politischen Sommerschlaf auch auf dieses Aufgabenfeld ausgedehnt zu haben. So berichtete heute eine große Tageszeitung über die neue Corona-Strategie der KAGes-Zentrale für die heimischen Krankenanstalten, die aber offenbar ohne ausreichende Einbindung der betroffenen Krankenhäuser bzw. deren Belegschaft festgelegt worden war. Die Kritik der Ärztekammer fällt jedenfalls heftig aus. Konkret vermisse man seitens der Standesvertretung Konzepte und mutmaßt, dass das Chaos offenbar die neue Normalität in den steirischen Krankenhäusern werden solle. Eingefordert werden seitens der Ärztekammer klare Informationen für Mitarbeiter und Bevölkerung, zumal beide ein Recht darauf haben, zu erfahren, wie man bei der KAGes den schwierigen Corona-Herbst bewältigen wolle. „Der Dornröschenschlaf dieser Landesregierung in den vergangenen Monaten droht massive Folgen für die Gesundheit vieler Bürger zu haben. Offenbar hat es ÖVP-Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß verabsäumt, tragfähige und mit der Belegschaft abgestimmte Corona-Konzepte für die heimischen Spitäler entwickeln zu lassen. Aufgrund dieser Versäumnisse sind abermalige Verschiebungen zahlreicher Behandlungen und Operationen zu befürchten. Wir fordern die zuständige Gesundheitslandesrätin auf, endlich taugliche Konzepte vorzulegen, um die Patientensicherheit nicht erneut zu gefährden. Sollte sich Landesrätin Bogner-Strauß außer Stande sehen, mit der zugegebenermaßen herausfordernden Situation zurechtzukommen, wäre eine Abgabe des Gesundheitsressorts wohl der beste Weg“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.

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