Marco Triller:

Heimat-Stipendium zur Bekämpfung des Ärztemangels

Nachdem ÖVP und SPÖ in der Thematik Ärztemangel bisher sämtliche Lösungsvorschläge aus den Reihen der Opposition pauschal abgelehnt haben, bringen die Freiheitlichen einen Antrag auf Einführung eines Heimat-Stipendiums für steirische Medizinstudenten ein.

Während die schwarz-rote Landesregierung hinsichtlich des insbesondere in ländlichen Regionen grassierenden Ärztemangels eine Vogel-Strauß-Taktik verfolgt, geht die schwarz-blaue Koalition in Oberösterreich in die Offensive. Konkret wurde im dortigen Landtag am vergangenen Donnerstag einstimmig eine Resolution an den Bund beschlossen, wonach auf bundespolitischer Ebene Fördermöglichkeiten für Medizinstudierende, die sich dazu verpflichten, nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss in Österreich im öffentlichen Versorgungssystem tätig zu werden, geprüft werden sollen. Die steirischen Freiheitlichen greifen diese Forderung nun auf und bringen einen gleichlautenden Antrag im Landtag Steiermark ein. Dieser wird im kommenden Gesundheitsausschuss am 10. November 2020 Behandlung finden. „Nachdem die türkis-grüne Koalition derzeit wie das Kaninchen vor der Corona-Schlange sitzt, liegt es an den Ländern, die Bundesregierung an ihre sonstigen gesundheitspolitischen Aufgaben zu erinnern. Der Ärztemangel ist gerade in Flächenbundesländern ein enormes Problem und führt zunehmend zu einer medizinischen Unterversorgung abseits der Ballungszentren. Während die Bevölkerung ein Recht auf eine umfassende und flächendeckende Gesundheitsversorgung hat, ist die Bundesregierung im Gegenzug verpflichtet, sämtliche Maßnahmen zu treffen, um eine solche garantieren zu können. Wir erwarten uns von allen steirischen Landtagsfraktionen ähnlich wie im Land Oberösterreich ein geschlossenes Vorgehen gegen den akuten Ärztemangel“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.

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