Kahlschlag im Postwesen wird von Konzernführung kompromisslos fortgesetzt; politische Verantwortungsträger sehen untätig zu; FPÖ-Antrag zu Post-Gipfel kommt in den Landtag.

Zuletzt sorgte im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag die Schließung der Postfiliale in Kindberg für Aufregung. Nun steht laut Medienberichten der nächste Standort vor dem Aus. In Mariazell soll die Post für immer ihre Pforten schließen. Vieles lässt auf eine größer angelegte Aktion der Konzernführung in der Grünen Mark schließen, denn auch in Bad Gleichenberg gibt es der medialen Berichterstattung zufolge entsprechende Schließungsabsichten. Für den Bezirksparteiobmann der FPÖ Bruck-Mürzzuschlag und Nationalratsabgeordneten Hannes Amesbauer ist das Vorgehen ein weiterer Schlag gegen den ländlichen Raum: „Die Stadtgemeinde Mariazell liegt sehr abgelegen und gerade dort wäre die Aufrechterhaltung einer möglichst breiten Infrastruktur wichtig. Es ist wohl nicht zielführend, wenn das österreichische Postwesen ausschließlich nach gewinnorientierten Aspekten gestaltet wird. Schließlich geht es um eine wichtige Leistung, nicht umsonst befindet sich die Post AG mehrheitlich in staatlicher Hand. Wir Freiheitliche treten für einen steirischen Post-Gipfel ein, dort sollen Konzernführung, Landes- und Bundespolitik an einen Tisch und über die zukünftige Strukturierung des Filialnetzes diskutieren. Die fortwährenden Standortschließungen stellen eine inakzeptable Kahlschlagpolitik dar und dürfen von den zuständigen Politikern auf Bundesebene nicht schulterzuckend zur Kenntnis genommen werden“, so Amesbauer, der in Zusammenarbeit mit dem FPÖ-Landtagsklub einen Antrag zur Einberufung eines Post-Gipfels einbringen wird.