Stefan Hermann:

Keine Bonuszahlungen für Vorstände, Manager und Geschäftsführer in Landesgesellschaften in Corona-Zeiten!

Nach peinlichem Hick-Hack rund um die (Nicht-)Ausschüttung von Bonuszahlungen an die AUA-Vorstände, die ihre Jobs bekanntlich nur dank großzügiger staatlicher Subventionen behalten konnten, fordert die FPÖ nun auch einen Verzicht bzw. ein Einfrieren derartiger Gratifikationen an Vorstände, Manager und Geschäftsführer von landeseigenen Unternehmen.

 

In den letzten Tagen sorgte die beabsichtigte Inanspruchnahme von Bonuszahlungen durch die Führungskräfte und Vorstände der AUA für Kopfschütteln in weiten Teilen der Bevölkerung. Schließlich existiert die Gesellschaft in dieser Form nur mehr dank üppiger staatlicher Zuschüsse. Aufgrund des massiven öffentlichen Drucks verzichteten die drei Vorstände des Flugunternehmens nun auf ihre Gratifikationen. Auch wenn dieses Einlenken reichlich spät erfolgte, so war es doch der einzig redliche Schritt, zumal Massenarbeitslosigkeit, Gehaltskürzungen und Kurzarbeit die heimische Wirtschaft prägen. Für die steirischen Freiheitlichen sollte das Vorgehen des Verzichts auch in der Steiermark Schule machen. Konkret geht es der FPÖ um die Bonifikationen bzw. Belohnungen für Vorstände, Manager und Geschäftsführer in den landeseigenen Gesellschaften. Jene Unternehmen bestehen meist nur aufgrund einer massiven Landesbeteiligung und müssen vor diesem Hintergrund angesichts der vorherrschenden Situation eine Vorbildwirkung einnehmen. „Führungskräfte in Landesgesellschaften, die nicht nur gut bezahlt werden, sondern im staatsnahen Dienst auch noch über eine gesichertere Position als Arbeiter und Angestellte in der freien Wirtschaft verfügen, müssen in dieser Krise mit gutem Beispiel vorangehen. Es ist nicht einzusehen, dass jene Unternehmen, die oftmals Zuschüsse des Landes in Millionenhöhe erhalten oder gewisse andere Vorteile genießen, ihren Managern in der aktuellen Situation hohe Bonis ausbezahlen. Jeder auf diesem Weg eingesparte Euro kann dazu beitragen, die Auswirkungen der Wirtschafts- und Sozialkrise abzumildern. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang sind in ihrer Tätigkeit als Beteiligungsreferenten des Landes aufgefordert, auf die Landesgesellschaften und ihre Verantwortungsträger einzuwirken, um einen entsprechenden Verzicht von Gratifikationen an Führungskräfte in diesem Jahr sicherzustellen“, fordert FPÖ-Finanzsprecher LAbg. Stefan Hermann.

 

Laut dem zuletzt von der Landesregierung veröffentlichten Beteiligungsbericht war das Land Steiermark zum Stichtag 31. Dezember 2018 an 43 Unternehmen in privatrechtlichen Rechtsformen direkt – davon in zehn Unternehmen still – sowie an zehn landwirtschaftlichen Genossenschaften beteiligt. Bedauerlicherweise war es trotz mehrerer Anfragen der FPÖ nicht möglich in Erfahrung zu bringen, wie viele Bonifikationen seitens dieser Unternehmen an ihre Führungskräfte in welcher Höhe in den letzten Jahren ausgeschüttet worden sind. Fest steht jedoch, dass jegliche Ausbezahlung solcher Gratifikationen an Großverdiener im landesnahen Bereich in diesem Jahr ein fatales Zeichen wäre. „Die aktuelle Krise wird ein gewaltiges Loch in das Landesbudget reißen, weswegen es dieses Jahr keinen Platz für hohe Bonifikationen und Belohnungen an Spitzenverdiener im staatsnahen Bereich geben darf. Jetzt heißt es vielmehr zusammenzuhalten, um gemeinsam aus dieser enorm schwierigen Situation herauszufinden. Finanzielle Partikularinteressen von Vorständen, Geschäftsführern und Managern müssen dabei hintangehalten werden. Während in der Obersteiermark hunderte Arbeitnehmer durch Corona Arbeitslosigkeit droht, sollen Spitzenmanager in Landesgesellschaften Bonuszahlungen erhalten? Auch wenn diese für das letzte Jahr ausgezahlt werden, versteht das niemand!“ so Hermann abschließend.

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