Marco Triller:

Landesregierung hat Amtsärztemangel jahrelang ignoriert!

FPÖ-Anfragen fördern gravierenden Mangel an Amtsärzten zutage – Freiheitliche fordern erneut die Etablierung von Heimat-Stipendien.

Seit Jahren machen die steirischen Freiheitlichen immer wieder auf den vorherrschenden Ärztemangel in der Grünen Mark aufmerksam. Aktuelle Anfragebeantwortungen aus dem Gesundheits- und Personalressort unterstreichen die Problematik, werden darin die oft geäußerten Kritikpunkte doch bestätigt. So gab ÖVP-Personallandesrat Christopher Drexler im Rahmen der Anfragebeantwortung bekannt, dass von den vorgesehenen 17,5 Planstellen für Amtsärzte in der Steiermark im vergangenen Jahr nur zehn durchgehend besetzt waren – eine weitere Verschlechterung gegenüber dem Jahr 2019. Wirklich problematisch wird die Causa, wenn man sich die Altersstruktur der derzeit tätigen Amtsärzte ansieht. „In vielen Bezirken stehen Pensionierungen bevor, die das Problem noch weiter verschärfen werden“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller. „Derzeit wird das System nur dadurch am Leben gehalten, dass Amtsärzte aus anderen Bezirken einspringen und dort helfen, wo es keinen Amtsarzt mehr gibt. Ebenso werden Tätigkeiten einfach an niedergelassene Ärzte ausgelagert. Obwohl sich im Bereich der Amtsärzte seit Jahren eine massive Unterversorgung quer über die Steiermark abzeichnet, wurde die Problematik von ÖVP und SPÖ viel zu lange heruntergespielt und nicht mit der nötigen Entschlossenheit bekämpft“, zeigt sich Triller verärgert.

Heimat-Stipendien für angehende Mediziner
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass flächenmäßig große Bezirke wie Liezen nunmehr massiv unterversorgt sind. Ein Umstand, der aufgrund der geplanten Einschnitte im Bereich der dortigen Krankenhausstrukturen umso gravierender ist. „Die schwarz-roten Versäumnisse der Vergangenheit wirkten sich in der Corona-Krise zusätzlich negativ aus, zumal derartige Ausnahmesituationen selbst mit voll besetzten Ärztestellen herausfordernd genug wären“, so Triller, der zukünftige Ärzte bereits an der Universität ansprechen möchte. „Um der Problematik Amtsärztemangel zumindest mittelfristig begegnen zu können, fordern wir Freiheitliche einmal mehr die umgehende Etablierung von ‚Heimat-Stipendien‘ für angehende Mediziner, die sich nach Absolvierung ihres Studiums für eine Tätigkeit im öffentlichen Versorgungssystem insbesondere in ländlichen Regionen verpflichten“, so der freiheitliche Gesundheitssprecher abschließend.

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