Landesregierung muss im Straßenbereich viel aufholen
SPÖ-Verkehrslandesrat verkündet Budgeterhöhung für steirische Straßen und Digitalisierung der Feststellung des Erhaltungszustandes – Freiheitliche sehen Budgetsteigerung in Anbetracht gestiegener Baupreise kritisch.
Im Rahmen einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung verkündete SPÖ-Verkehrslandesrat Anton Lang heute ein „Rekordbudget“ für das steirische Straßennetz. Insgesamt stehen für die Erhaltung des über 5.000 km umfassenden Landesstraßennetzes mit seinen ca. 3.300 Brücken, 4.480 Stützmauern und 39 Tunnelanlagen im Jahr 2022 knapp 79 Millionen Euro zur Verfügung. „Es ist ein erster Schritt, dass die Landesregierung endlich der jahrelangen Kritik der Freiheitlichen und dem durchaus kritischen Bericht des Landesrechnungshofes zum Erhaltungszustand der steirischen Straßen Rechnung trägt“, so FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Albert Royer. „Man muss jedoch auch berücksichtigen, dass sich die Baukosten derzeit auf einem Allzeithoch befinden. Inwieweit es sich also wirklich um ein ‚Rekordbudget‘ handelt, darf hinterfragt werden. Wesentlich ist, dass die Landesregierung langfristig genug Mittel zur Verfügung stellt, um das steirische Straßennetz in einem ordentlichen Zustand zu erhalten und auszubauen – hier sei beispielsweise das jahrelange Tauziehen um die Umfahrung Liezen genannt. Man wird den Verkehrslandesrat daran messen, wie sich sein heutiges Bekenntnis zum Ausbau des Landesstraßennetzes in den kommenden Jahren gestalten wird“, so Royer weiter, der auch auf die angekündigte Digitalisierung der Zustandserfassung eingeht. „Dass zukünftig der Zustand der steirischen Straßen mittels einer digitalen Erhaltungsmanagementsoftware erfasst wird, ist ein wichtiger Schritt. Immerhin wurde diese Erhebung bisher händisch und visuell im Rahmen von knapp 14.000 Personenstunden vorgenommen. Es verwundert zwar, dass ein solches System, welches in vielen Gemeinden bereits Einzug gehalten hat, auf Landesebene als letztes anzukommen scheint, jedoch wird damit augenscheinlich ein strikt objektives System zur Sanierungsprognose – losgelöst von politischen Versprechungen und Seilschaften – geschaffen“, so der freiheitliche Verkehrssprecher abschließend.