Albert Royer:

Landwirtschaftskammerpräsident Titschenbacher hat null Durchsetzungsvermögen – Rücktritt empfohlen!

Freiheitliche empört über Dauerlockdown; Einfluss des ÖVP-Bauernbunds dürfte parteiintern gegen Null gehen.

Am Donnerstag vergangener Woche forderte der steirische ÖVP-Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher gemeinsam mit Wirtschaftskammerboss Josef Herk medienwirksam einen „Paradigmenwechsel in der Pandemiebekämpfung“. Unter anderem war in der gemeinsamen Pressemeldung der beiden Interessensvertreter folgendes zu lesen: „Wir können unsere Betriebe nicht im Dauer-Lockdown belassen“. Darüber hinaus wurde richtig analysiert, dass viele Betriebe bereits am seidenen Faden hängen. Auch aus freiheitlicher Sicht sind die bäuerlichen Familien als Zulieferer der Gastronomie finanziell massiv betroffen. Dem nicht genug wird der Preisverfall bei landwirtschaftlichen Produkte in den nächsten Tagen und Wochen vermutlich weiter voranschreiten. Für die Freiheitlichen ist es besonders entlarvend, dass Landwirtschaftskammerpräsident Titschenbacher am Donnerstag lautstark und medienwirksam für ein baldiges Ende des Lockdowns warb und sein Parteichef Sebastian Kurz am Sonntag die Verlängerung und Verschärfung aller Restriktionen verkündet. Diese Vorgänge belegen, dass der ÖVP-Bauernbund und Oberfunktionär Titschenbacher parteiintern überhaupt keinen Einfluss mehr haben dürften. Die schwarzen Kämmerer werden mit ihren Forderungen gänzlich ignoriert. „Wie soll ein Landwirtschaftskammerpräsident, der sich nicht einmal in der eigenen Partei durchsetzen kann, die Interessen der steirischen Bauern gegenüber den Handelsunternehmen oder der Europäischen Union vertreten? Angesichts der offenen Desavouierung durch den Bundeskanzler sollte sich ÖVP-Mann Titschenbacher ernsthafte Gedanken über seinen Rücktritt machen. Offenbar ist er trotz der existenzbedrohenden Situation für viele Bauern nicht in der Lage, ein Lockdown-Ende oder zumindest Maßnahmenlockerungen bei seinem eigenen Parteifreund Kurz durchzusetzen. Der türkise Bundeskanzler macht sogar das Gegenteil und verschärft die Maßnahmen. Ein Armutszeugnis für den steirischen Bauernbund, dessen Einfluss auf die Bundesregierung gegen Null gehen dürfte. Die Vorgänge der letzten Tage zeigen, wie notwendig und wichtig eine starke freiheitliche Vertretung in der Landwirtschaftskammer ist. Der Bauernbund kuscht vor der eigenen Parteiführung und scheint an einer durchsetzungskräftigen Intervention im Sinne der Landwirte gar nicht interessiert zu sein. Die schwarzen Kämmerer opfern die wirtschaftliche Existenz tausender Bauern am Altar der Partei- und Regierungstreue“, so FPÖ-Agrarsprecher LAbg. Albert Royer abschließend.

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