Philipp Könighofer & Hannes Amesbauer:

Langenwang und Neuberg lehnen Tourismusreform ab!

Freiheitlicher Antrag gegen Zerschlagung der Tourismusstrukturen in Langenwang und Neuberg angenommen – ÖVP dominierte Kommunen lehnen Pläne der schwarzen Landesrätin offiziell ab.

Im Rahmen der am 16. Dezember stattgefundenen Gemeinderatsitzung brachte die FPÖ in Langenwang einen Antrag unter dem Titel „Erhalt regionaler Tourismusstrukturen“ ein. Bekanntlich will die steirische ÖVP-Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl die bestehenden Tourismusverbände wegreformieren und elf Erlebnisregionen schaffen. Betroffen davon wäre auch der Verband Semmering-Waldheimat-Veitsch, dem die Marktgemeinde Langenwang angehört. Gemäß dem Konzept der Landesregierung würde der gesamte Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zu einer sogenannten Erlebnisregion werden. Bedenken bestehen insbesondere dahingehend, dass sich der Mitteleinsatz und die Prioritätensetzung der touristischen Schwerpunkte dann Richtung Bruck-Kapfenberg verlagert. Die touristischen Interessen sind dort jedoch völlig anders gelagert. Auch die Bürostandorte des TV Semmering-Waldheimat-Veitsch in Krieglach und Mürzzuschlag wären somit in Gefahr. Konkret beantragte die FPÖ gestern, dass der Gemeinderat der Marktgemeinde Langenwang die Steiermärkische Landesregierung auffordert, von der Fusionierung regionaler Tourismusstrukturen und der damit einhergehenden Auflösung des Tourismusverbandes Semmering-Waldheimat-Veitsch Abstand zu nehmen. Die Initiative wurde mehrheitlich mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ angenommen. Lediglich ein ÖVP-Mandatar (Vzbgm. Franz Reithofer) enthielt sich der Stimme. „Es ist ein klares Zeichen, dass selbst die ÖVP-regierte Marktgemeinde Langenwang die Pläne der schwarzen Tourismuslandesrätin Eibinger-Miedl ablehnt. Die Zerschlagung bestehender Strukturen und die Zentralisierung sämtlicher Entscheidungsprozesse hätte für die peripherer gelegenen Gebiete sicherlich keine Vorteile. Ich hoffe, der gestrige Beschluss trägt zu einem Nachdenkprozess der Landesregierung bei“, so FPÖ-Vizebürgermeister Philipp Könighofer.

Ein gleichlautender FPÖ-Antrag zur Erhaltung der bestehenden Strukturen wurde am 14. Dezember von FPÖ-Gemeinderat und Bezirksparteiobmann Hannes Amesbauer auch in der Marktgemeinde Neuberg an der Mürz eingebracht. Der Gemeinderat sprach sich in dieser ÖVP-regierten Kommune sogar einstimmig (ÖVP, SPÖ und FPÖ) für die freiheitliche Initiative aus. Die Gemeinde Neuberg gehört bekanntlich dem Tourismusverband „Mürzer Oberland“ an und sieht demnach ebenfalls keinen Bedarf für eine großangelegte Fusionierung. „Der parteiübergreifende Beschluss gegen die Zentralisierungs- und Zerschlagungspläne ist ein klares Signal Richtung Graz. Die konzipierte Großfusion könnte zum Verlust vieler regionaler Tourismusinitiativen führen und wird von uns deshalb in dieser Form abgelehnt. Die gesamte Reform sollte insgesamt zurück an den Start. Bei neuerlichen Reformbemühungen sollten die Verbände im Vorfeld intensiv eingebunden werden. Wir in Neuberg wollen jedenfalls keine Tourismuspolitik, die sich hauptsächlich auf die Interessen des Städtekomplexes Kapfenberg-Bruck fokussiert“, so FPÖ-Nationalratsabgeordneter und Gemeinderat Hannes Amesbauer abschließend.

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