Lollipop-Tests für Kindergartenkinder werfen Fragen auf!
Covid-Test für Drei- bis Sechsjährige sorgt für Verunsicherung; Freiheitliche pochen auf absolute Freiwilligkeit.
Nach dem Pilotprojekt an ausgewählten Kindergärten in der Landeshauptstadt soll das Lollipop-Testangebot nun auf die ganze Steiermark ausgeweitet werden. Das Angebot des kindergerechten Covid-Schnelltests in Form eines Lollipops sollte ab 6. Dezember flächendeckend in allen steirischen Kindergärten und bei Tageseltern ermöglicht werden, der Start dürfe sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten allerdings noch weiter verzögern. Ziel sei laut ÖVP-Landesrätin Juliane Bogner-Strauß der sichere Kindergartenbetrieb, indem man bereits Kinder über drei Jahren regelmäßig testen könne. In den letzten Tagen erging an die Eltern ein Infoschreiben, in dem über den drei Mal wöchentlich durchzuführenden Lollipop-Test aufgeklärt wird (siehe Beilage). Das missverständliche Schreiben wirft allerdings viele Fragen auf. Zwar ist im Schreiben von Freiwilligkeit die Rede, allerdings wird in diesem auch festgehalten, dass „alle negativ getesteten Kinder […] nach Vorliegen des Testergebnisses wie gewohnt am Kindergartenbetrieb teilnehmen“ können. Wie mit Kindern umgegangen wird, die nicht am Test teilnehmen, ist nicht Teil des Schreibens. „Ob die Testungen auch wirklich freiwillig sind, darf zumindest infrage gestellt werden. Immerhin weist das Infoschreiben in eine eindeutige Richtung. Eltern werden damit neuerlich mehr verunsichert als aufgeklärt. Aus freiheitlicher Sicht ist die Testung symptomloser Kinder unter sechs Jahren ohnehin absolut unnötig. Für Pädagoginnen stellen die drei Mal wöchentlich (!) durchzuführenden Covid-Tests eine zusätzliche Belastung dar. Bereits jetzt sind Pädagoginnen und Betreuerinnen, die seit zwei Jahren Pandemie Außerordentliches leisten, überlastet und nun sollen sie sich auch noch um die ordnungsgemäße Durchführung der Lollipop-Tests kümmern“, kritisiert FPÖ-Bildungs- und Familiensprecher LAbg. Stefan Hermann und ergänzt: „Die Covid-Tests in Kindergärten müssen absolut freiwillig bleiben. Die berechtigten Sorgen der Eltern gilt es ernst zu nehmen und Kinder, die nicht am Test teilnehmen möchten, dürfen nicht vom normalen Kindergartenbetrieb ausgeschlossen werden. Die Spaltung der Gesellschaft ist dank der schwarz-rot-grünen Angst- und Panikmache bereits bis in die Schulen vorgedrungen, ein Vorrücken dieser in den Kindergarten ist nicht akzeptabel!“