Helga Kügerl:

Mangel an Kassen-Frauenärzten ist hausgemacht!

Nur mehr 46 Kassenärzte für Frauenheilkunde in der Steiermark – Tendenz sinkend! Aktuelle Zahlen belegen abermals Problematik des Ärztemangels insbesondere im ländlichen Raum. FPÖ erneuert Forderung nach Gegenmaßnahmen.

Seit Jahren machen die steirischen Freiheitlichen immer wieder auf den vorherrschenden Ärztemangel in der Grünen Mark aufmerksam, stießen mit ihrer Kritik bei der schwarz-roten Landesregierung allerdings stets auf taube Ohren. Einen weiteren Beleg, wie drängend die Problematik mittlerweile geworden ist, lieferte heute ein Bericht der „Steirerkrone“. Demnach ordinieren derzeit gerade einmal 46 Kassenärzte für Frauenheilkunde in der Steiermark, wobei die Tendenz weiter sinkend ist. Immer mehr Mediziner legen den Kassenvertrag zurück und wechseln aufgrund besserer Rahmenbedingungen ins Wahlarztsystem. Die Freiheitlichen sehen den Grund dafür unter anderem in der jahrelangen Ausdünnung des ländlichen Raums. „Jahrzehntelang haben ÖVP und SPÖ den ländlichen Raum ausgehungert und Infrastruktur abgebaut, gleichzeitig haben es die schwarz-roten Kassenfunktionäre verabsäumt, attraktive Kassenverträge zu gestalten und damit das Kassenarztsystem völlig unattraktiv gemacht“, kritisiert FPÖ-Frauensprecherin LAbg. Helga Kügerl. Aktuell seien laut Berichterstattung fünf Kassenstellen in der Steiermark ausgeschrieben, teilweise wurde nicht einmal eine einzige Bewerbung abgegeben. „Dass vakante Stellen nicht mehr nachbesetzt werden können, überrascht nicht. Diese Entwicklung hat sich seit Jahren abgezeichnet, doch ÖVP und SPÖ haben im Kampf gegen den Ärztemangel auf ganzer Linie versagt. Was es jetzt braucht ist engagiertes Handeln zur Aufwertung des ländlichen Raums und eine moderne Tarifgestaltung, damit einerseits eine hohe Behandlungsqualität für Frauen sichergestellt werden kann und andererseits nicht noch mehr Ärzte ihren Kassenvertrag zurücklegen“, so Kügerl, die auf die große Bedeutung von Frauen-Kassenärzten hinweist. „Gerade für Frauen mit niedrigem Einkommen ist der Gang zum Wahlarzt mit hohen Kosten verbunden und finanziell nur schwer stemmbar. Um eine flächendeckende Versorgung nicht nur im Bereich der Frauenheilkunde sicherstellen zu können, bedarf es endlich konkreter Maßnahmen seitens des Landes und Bundes“, unterstreicht die freiheitliche Frauensprecherin abschließend.

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