Mangelnde Schwimmkompetenz muss Alarmsignal sein!
Immer mehr Kinder und Jugendliche können nicht richtig schwimmen – Badeunfälle häufen sich; Freiheitliche fordern verpflichtenden Schwimmkurs für Kindergartenkinder und zusätzliches Angebot für Volksschüler.
Die aktuelle Hitzewelle treibt die Menschen in Massen in die heimischen Freibäder und zu den Badeseen, wodurch auch die Häufigkeit von Badeunfällen steigt. Wie eine große steirische Tageszeitung heute berichtet, verfügt jeder fünfte Österreicher zwischen fünf und 19 Jahren über unzureichende bis gar keine Schwimmkenntnisse. Fast 80 Prozent davon sind Fünf- bis Neunjährige. Laut den Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) sind heuer bereits 23 Menschen ertrunken und dabei hat der Sommer erst begonnen. Der Großteil aller Badeunfälle passiere aufgrund mangelnder Schwimmkenntnisse. Diese seien nicht mehr in dem Rahmen verfügbar, wie sie das früher waren, so die Erkenntnis von Unfallforschern. „Experten machten schon vor Jahren auf diesen erschreckenden Trend aufmerksam, weswegen wir Freiheitliche bereits mehrere Initiativen betreffend die Abhaltung von kostengünstigen Schwimmkursen für Kinder im Landtag eingebracht haben. Bedauerlicherweise fanden unsere Anträge keine Zustimmung der Regierungsparteien“, so FPÖ-Sportsprecher und Klubobmann Mario Kunasek, der das Thema erneut aufs Tapet bringen will.
In den vergangenen Jahren kam es aufgrund der unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen leider zu einem massiven Engpass an Schwimmkursen, weswegen viele Kinder nicht die Möglichkeit hatten, das Schwimmen zu erlernen – was fatale Folgen haben kann. Dem Vernehmen nach ist die Nachfrage nach entsprechenden Kursen heuer dermaßen hoch, dass wohl nicht alle Kinder einen Schwimmkurs besuchen können. „Das Engagement der österreichischen Schwimmschulen und -lehrer ist vorbildlich, aber es braucht definitiv auch mehr Engagement der politischen Verantwortungsträger, um das Angebot an Schwimmkursen für Kinder auszubauen. Schließlich wäre richtiges Schwimmenlernen die wichtigste Präventionsmaßnahme, um Todesfälle zu verhindern. Schwimmen ist die einzige Sportart, die Leben erhält und sichert. Daher muss diese auch verstärkt gefördert werden. Dass Schwimmen als Teil des Lehrplans mancherorts aufgrund finanzieller Faktoren nur eingeschränkt oder gar nicht stattfindet, kann so nicht hingenommen werden. Hier braucht es definitiv breitere Unterstützungsmaßnahmen. Bereits ab dem letzten Kindergartenjahr sollte die Teilnahme an entsprechenden Schwimmkursen verpflichtend sein“, so Kunasek, der auf ein flächendeckendes und kostengünstiges Angebot drängt.