Erich Hafner:

Medikamentenknappheit sorgt für Verunsicherung in der Bevölkerung!“

Insbesondere der älteren Generation bereiten Arzneimittelengpässe Sorgen; Seniorenring-Obmann Erich Hafner erachtet geplante Wirkstoff-Verordnung als nicht zielführend – viele Menschen sind auf gewisse Präparate angewiesen – und fordert nachhaltige Maßnahmen auf Bundesebene.

Seit geraumer Zeit sorgen internationale Lieferengpässe bei Medikamenten auch in Österreich für Verunsicherung. Mehr als 500 Arzneimittel sind derzeit als schwer oder nicht erhältlich gemeldet, darunter auch häufig verschriebene Präparate wie Schmerzmittel oder Antibiotika. Bei der Bevölkerung sorgen die Arzneimittelengpässe für zunehmende Beunruhigung. „Gerade bei der älteren Generation oder chronisch kranken Menschen, die nun mal auf gewisse Medikamente angewiesen sind und nicht so einfach auf andere Arzneimittel umgestellt werden können, ist die Sorge aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe groß“, so der Obmann des Steirischen Seniorenrings (STSR) Erich Hafner. Der ehemalige Weizer FPÖ-Bezirksparteiobmann und Landtagsabgeordnete a.D. konnte in mehreren Gesprächen mit Senioren feststellen, dass diese von derartigen Arzneimittelengpässen betroffen sind und folglich um entsprechende Versorgungssicherheit bangen. „Auch, wenn es für bestimmte Medikamente alternative Präparate gibt, so ist eine derartige Umstellung für viele Bürger nicht so einfach möglich bzw. birgt diese unterschiedlichste Risiken gerade für ältere Menschen. Auch chronisch kranke Personen sind häufig an bestimmte Arzneimittel gebunden, weswegen die von Gesundheitsminister Rauch angekündigte ‚Wirkstoffverschreibung‘ nicht immer nützlich ist“, so der Freiheitliche, der die Ursache an der misslichen Situation darin sieht, dass immer weniger Herstellungsschritte von Arzneimitteln in Österreich und Europa stattfinden und die Produktion weiter nach Asien ausgelagert wird. „Die politischen Verantwortungsträger haben es leider verabsäumt, rechtzeitig Schritte zu setzen, um dem sich abzeichnenden Medikamentenengpass entgegenzuwirken. Offensichtlich hat man aus den vergangenen Jahren und der Pandemie überhaupt nichts gelernt – man ist nach wie vor abhängig von Produktionsstätten im Südosten, insbesondere in Asien. Es ist höchst an der Zeit, hier einen Gang höher zu schalten. Gesundheitsminister Rauch hat sich auf Bundesebene sowie folglich auch auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass rasch eine nachhaltige Lösung für den vorherrschenden Medikamentenmangel gefunden wird. Wir werden über unseren Bundesrat Markus Leinfellner auch eine parlamentarische Anfrage zu dieser wichtigen Thematik an Gesundheitsminister Rauch stellen“, so Hafner abschließend.

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