Werner Gradwohl:

Mitarbeiter des Spitalsstandortes Deutschlandsberg dürfen nicht wie Schachfiguren herumverschoben werden!

Schwarz-rote Spitalsreform bedeutet für Krankenhaus in Deutschlandsberg Leistungsverschiebungen nach Wagna – Freiheitliche kritisieren Ausdünnung zulasten der Patienten und Mitarbeiter.

Die am 20. Juni dieses Jahres von der Landesregierung und der KAGes-Spitze präsentierten Strukturmaßnahmen für den steirischen Spitalsbereich werden zweifelsohne massive Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in der Steiermark haben. Betroffen davon ist auch der Spitalsstandort Deutschlandsberg, wo das bisherige chirurgische Leistungsspektrum auf eine dislozierte Wochenklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie reduziert werden soll. Ungeplante chirurgische Eingriffe sollen laut den verkündeten Plänen nur mehr am Standort Wagna vorgenommen werden. Allerdings wird dies mitnichten zur Entlastung der Mitarbeiter der chirurgischen Abteilung in Deutschlandsberg führen. Diese sollen laut den für die Spitalsreform Verantwortlichen vielmehr künftig die chirurgische Ambulanz in Wagna am Wochenende unterstützen. „Die schwarz-rote Landesregierung und insbesondere der damalige Gesundheitslandesrat Christopher Drexler haben im Herbst 2016 der Bevölkerung versichert, dass die Schließung der chirurgischen Abteilung in Voitsberg mit einer Stärkung der Chirugie am Standort Deutschlandsberg einhergehen wird. Nun wollen ÖVP und SPÖ von den damaligen Versprechungen offenbar nichts mehr wissen und dünnen durch die Verlagerungen im chirurgischen Leistungsbereich an den Standort Wagna die Versorgung im Bezirk weiter aus. Leidtragende sind nicht nur die regionalen Patienten, die sich auf noch längere Rettungsfahrten gefasst machen müssen, sondern auch die Mitarbeiter, die offenbar wie Schachfiguren zwischen den Spitalsstandorten Deutschlandberg und Wagna hin und her verschoben werden sollen. Das Spital in Deutschlandsberg und insbesondere dessen chirurgische Abteilung verfügen über einen hervorragenden Ruf, weswegen alles darangesetzt werden muss, die bewährten Strukturen auch in Zukunft aufrechtzuerhalten“, so der Deutschlandsberger FPÖ-Bezirksparteiobmann Werner Gradwohl.

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