Novavax-Impfstoff muss für alle verfügbar sein, die diesen in Anspruch nehmen wollen!

12.500 Novavax-Impfdosen stehen 200.000 ungeimpften Steirern gegenüber; Freiheitliche üben Kritik an dilettantischem Vorgehen des Landes.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gab gestern grünes Licht für das Vakzin des US-Biotechunternehmens Novavax, nachdem dieses nach eingehender Prüfung für sicher und geeignet befunden worden war. Die EU-Kommission erteilte folglich die bedingte Marktzulassung ab 18 Jahren, was bedeutet, dass neben den bisherigen Covid-19-Impfstoffen bald auch ein fünfter auf dem Markt verfügbar sein wird. Den bisher verfügbaren neuartigen Impfstoffen (mRNA- oder Vektorpräparate) stehen zahlreiche Menschen aus unterschiedlichen Gründen skeptisch gegenüber. Viele von ihnen warten auf einen klassischen, proteinbasierten Impfstoff, wie es jener von Novavax ist. Die Aussichten, dieses Vakzin zu „ergattern“ sind allerdings gering: Die Steiermark konnte sich laut Medienberichten vorerst lediglich 25.000 Impfdosen sichern, diese werden im ersten Quartal 2022 erwartet. An den Impfstraßen gilt das „First come, first served“-Prinzip, eine eigene Anmeldeliste für den Novavax-Impfstoff soll es nicht geben. „Die Chancen, in den nächsten Wochen eine Impfung mit dem Vakzin von Novavax in Anspruch nehmen zu können, sind offenbar ziemlich gering. Bekanntlich wird die Hälfte der ersten Charge, also rund 12.500 Impfdosen, für den zweiten Stich zurückgehalten. Dem gegenüber stehen 200.000 ungeimpfte Steirer. Noch dazu kann man sich vorab nicht für diesen Impfstoff anmelden. Der Zugang des Landes ‚Man werde sich einfach anstellen müssen, wenn man den Impfstoff haben will‘ ist doch völlig absurd. An welchen Impfstraßen dieses Vakzin verimpft wird, ist ebenso unklar wie die Verfügbarkeit bei Hausärzten. Steirer, die seit Wochen bzw. Monaten auf diesen Impfstoff warten, werden durch dieses dilettantische Vorgehen im Regen stehen gelassen und noch mehr verunsichert. Anstatt die Steirer zu einer Impfung mit einem ungewollten Impfstoff zu drängen und ihnen Impftermine vorzuschreiben, sollte das Land lieber eine ausreichende Menge an Novavax-Impfdosen bestellen und diese all jenen Steirern zur Verfügung stellen, die sie in Anspruch nehmen wollen – ohne mit der nahenden Impfpflicht und damit einhergehenden Geldstrafen oder anhaltenden Freiheitseinschränkungen zu drohen. Diese schamlose Angst- und Panikmache ist absolut verwerflich“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller, der die Landesregierung auffordert, schon jetzt Vorbereitungen für neue, demnächst zu erwartende „klassische“ Impfstoffe wie etwa von Valneva zu treffen.

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