Helga Kügerl:

Pflegende Angehörige müssen endlich bessere Unterstützung erfahren!

Grund für schreckliche Familientragödie in Graz dürfte Pflege-Überforderung gewesen sein; politische Verantwortungsträger müssen endlich bessere Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige schaffen – Freiheitliche fordern in diesem Zusammenhang die türkis-grüne Bundesregierung auf, endlich die lang versprochene Pflegereform in Umsetzung zu bringen.

Anfang dieser Woche schockierten Berichte über einen in Graz erfolgten Doppelmord mit anschließendem Suizid die steirische Bevölkerung. Hintergrund der schrecklichen Tat dürfte aktuellen Erhebungen zufolge die Überforderung mit einer familiären Pflegesituation gewesen sein. Offenbar sah der mutmaßliche Täter keinen anderen Ausweg mehr, als seine bettlägerige Mutter, seinen kranken Bruder und anschließend sich selbst zu erschießen. Einmal mehr rückt damit die äußerst herausfordernde Situation vieler pflegender Angehöriger in den Fokus der Öffentlichkeit. Die steirische Pflegeombudsfrau Michaela Wlattnig kennt die diesbezüglichen Probleme zahlreicher Familien und betont gegenüber Medienvertretern, dass viele Angehörige hoher körperlicher und psychischer Belastung ausgesetzt seien. Laut der Expertin brauche es unter anderem endlich ausreichend Kurzzeitpflegestellen, steiermarkweit flächendeckende Tageszentren sowie bessere Unterstützung in Sachen psychischer Belastung. „Mehr Anerkennung für die aufopfernden Leistungen von pflegenden Angehörigen sind zweifelsohne wichtig, können jedoch nur ein erster Schritt sein. Insbesondere braucht es endlich eine massive Erweiterung der bestehenden Unterstützungsangebote für Menschen in Pflegesituationen. Es stimmt mittlerweile fast schon wütend, dass seitens der türkis-grünen Bundesregierung die notwendigen Reformmaßnahmen im Pflegebereich weiter auf die lange Bank geschoben werden. Für die steirische Politik darf dies jedoch keine Ausrede sein, die im eigenen Wirkungsbereich möglichen Schritte zur Verbesserung der Pflegesituation vieler Menschen zu setzen“, so FPÖ-Pflegesprecherin LAbg. Helga Kügerl, die in diesem Zusammenhang einmal mehr an die von der FPÖ im vergangenen Sommer vorgelegten Forderungen erinnert.

Zurück

Ähnliche

Themen