Mario Kunasek & Hannes Amesbauer:

Post-Kahlschlag wird Thema im Parlament und Landtag!

Freiheitliche kündigen parlamentarische Anfrage an Bundesministerin Köstinger und Antrag im Landtag an.

Wie die „Steirerkrone“ heute titelt, steht in der Steiermark der nächste „Post-Kahlschlag“ bevor. Insgesamt sollen vier Filialen von einer möglichen Schließung betroffen sein. Bad Waltersdorf und Kindberg sind laut Berichterstattung bereits bei der Behörde zur Überprüfung eingemeldet. Nächstes Jahr sollen weiters die Poststellen Pöllau und Birkfeld vor dem Aus stehen. Die Freiheitlichen kündigen nun an, diese Ausdünnung des ländlichen Raums im Landtag und im Parlament zu thematisieren. Der steirische FPÖ-Klubchef Mario Kunasek will die Landesregierung mittels Antrag auffordern, sich klar gegen die Schließungsabsichten des mehrheitlich im Staatseigentum befindlichen Unternehmens zu positionieren. Darüber hinaus wird der steirische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger auf parlamentarischer Ebene mit Fragen zur Zukunft der Filialen konfrontieren. „Die schwarz-rote Landesregierung ist aufgefordert, gegen diese Kahlschlagpolitik des Postkonzerns klar Stellung zu beziehen. Es kann nicht sein, dass ein überwiegend in staatlicher Hand liegendes Unternehmen sein Filialnetz in ländlichen Gebieten derart kompromisslos ausdünnt. Immerhin ist die Post vor Ort ein wichtiger Ansprechpartner für Bürger und regionale Unternehmen“, so Kunasek.

Insgesamt hat die Post ihr Filialnetz seit 2001 bundesweit von 2.295 auf 381 Geschäftsstellen im Mai 2020 ausgedünnt. In der Steiermark bestanden 2001 noch rund 200 eigenbetriebene Postfilialen, während es im Vorjahr gerade noch 55 echte Poststellen gab. Ein Teil davon wurde durch sogenannte Postpartner kompensiert, wenngleich das Leistungsangebot mit Sicherheit nicht gänzlich vergleichbar ist. NAbg. Hannes Amesbauer forderte bereits im Vorjahr einen steirischen Postgipfel und will nun die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger mit drängenden Fragen zur Zukunft der nunmehr vor dem Aus stehenden Geschäftsstellen konfrontieren. Unter anderem möchte der steirische Mandatar wissen, ob sich Köstinger bei der Konzernleitung für den Fortbestand der vier Filialen einsetzt und inwieweit sie plant, einen Paradigmenwechsel hinsichtlich der Aufrechterhaltung des Filialnetzes seitens der Post AG einzufordern. „Wir werden die drohende Schließung dieser vier Filialen und die damit einhergehende weitere Schwächung des ländlichen Raums auch ins Parlament tragen und nicht tatenlos zur Kenntnis nehmen, wenn hier abermals wichtige Infrastruktureinrichtungen und Arbeitsplätze vernichtet werden. Von den anderen Parteien hört man zwar in Sonntagsreden oft von der Stärkung des ländlichen Raums, aber wenn es tatsächlich darum geht, sich für die Bezirke und Gemeinden einzusetzen, schweigen ÖVP und SPÖ“, so Amesbauer abschließend.

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