Stefan Hermann:

Radikalisierung von Kindern muss verhindert werden!

Extremismus-Experte warnt vor Radikalisierung von Kindern im Familienverband; Freiheitliche fordern konsequentes Vorgehen gegen religiösen Fundamentalismus im Elternhaus; Kinder- und Jugendhilfe muss entsprechende Kontrollen durchführen.

Dass Radikalisierung oftmals bereits im Kindesalter beginnt und nicht nur in Gebetshäusern oder Moscheevereinen stattfindet, sondern das Elternhaus selbst sowie der Freundeskreis dabei die wesentlichste Rolle spielen, ist eine unbestrittene Tatsache. Kinder- und Jugendanwalt und Extremismus-Experte Ercan Nik Nafs warnte unlängst vor diesen gefährlichen Entwicklungen. „Radikalisierung von Jugendlichen passiert normalerweise nicht von heute auf morgen“, stellte der Experte fest. Auch im Fall des Terroranschlages in Wien sei das nicht der Fall gewesen, vielmehr passiert Radikalisierung meist über Jahre auf sehr unterschiedlichen Wegen. Ein Hauptproblem sei, dass manche Kinder „in sehr problematischen Familienverbänden aufwachsen, wo diese abwertenden Einstellungen den Kindern und Jugendlichen von klein auf weitergegeben würden“. Wenn sie dann in ihrem Umfeld auf „Menschen mit extremen Gedanken“ treffen – oft seien es Bezugspersonen oder Kontakte im Freundeskreis –, die sie „mit falschen Versprechungen zu ihrer Ideologie verführen“, nimmt die Radikalisierung ihren Lauf. „Manchmal ist es sogar die Entscheidung der Eltern“, so der Experte. Die erschreckenden Feststellungen des Kinder- und Jugendanwaltes müssen ein Alarmsignal für alle politischen Verantwortungsträger darstellen. „Dass in Österreich Kinder in radikalislamischen Familien aufwachsen, in denen sie mit dem teils fundamentalistischen Gedankengut ihrer Eltern konfrontiert werden und ihnen ein der christlich-abendländischen Wertekultur gänzlich entgegenstehendes Weltbild vermittelt wird, darf so nicht hingenommen werden. Wenn radikale Muslime ihre Kinder indoktrinieren und bewusst ideologisch beeinflussen, ist es kein Wunder, dass viele Muslime die österreichische Werteordnung von klein auf ablehnen. Wozu das im schlimmsten Fall führen kann, zeigen viele jugendliche IS-Sympathisanten“, so FPÖ-Landtagsabgeordneter Stefan Hermann.

Für die Freiheitlichen ist es ein Gebot der Stunde, konsequent gegen die Radikalisierung von Kindern vorzugehen, weswegen sie auch eine entsprechende Anfrage an Landesrätin Doris Kampus einbringen werden. „Es kann nicht sein, dass die Politik hier nach wie vor wegschaut und die jüngsten der Gesellschaft weiterhin im Familienverband radikalisiert werden. Wir Freiheitliche fordern ein konsequentes Vorgehen gegen religiösen Fundamentalismus im Elternhaus und werden die Situation mittels Anfrage an die zuständige Landesrätin Doris Kampus jedenfalls genauer beleuchten. Besonders die in Landeskompetenz liegende Kinder- und Jugendhilfe muss hier einen Schwerpunkt setzen und entsprechende Kontrollen durchführen“, so Hermann abschließend.

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