Stefan Hermann:

Rahmenbedingungen im Kinderbetreuungsbereich verbessern!

Schluss mit leeren Versprechungen und Verzögerungstaktiken – Freiheitliche fordern endlich effektive Maßnahmen, um schlechten Arbeitsbedingungen und Personalmangel entgegenzuwirken.

Die Situation im Bereich der Elementarpädagogik spitzt sich seit Jahren zu und der Personalmangel wird immer deutlicher. Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen platzen vielerorts aus allen Nähten, die Nachfrage nach Betreuungsplätzen steigt ungleich dem Angebot, qualifiziertes Personal ist immer schwieriger zu finden – bekanntlich wollen immer weniger ausgebildete Kindergartenpädagoginnen und Kinderbetreuerinnen diesen Beruf auch tatsächlich ausüben – und die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich. Zentrale Anliegen vieler Beschäftigter begründen sich in den zu großen Gruppen, dem zu geringen Personalschlüssel sowie dem niedrigen Gehalt. Aus freiheitlicher Sicht bedarf es jedenfalls grundlegender Reformen im Bereich der Elementarpädagogik. „Es muss das erklärte Ziel der Landesregierung sein, in die Ausbildung von Kindergartenpädagogen und Kinderbetreuer zu investieren bzw. Anreize zu schaffen und die Arbeitsbedingungen insofern zu verbessern, sodass wieder mehr Menschen diese Berufe ergreifen. Schlicht die Anstellungserfordernisse herunterzuschrauben, ist der völlig falsche Weg“, kritisiert FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Hermann und verweist auf die von ÖVP und SPÖ forcierte Änderung des Steiermärkischen Anstellungserfordernisgesetzes im Herbst 2020. „Anstatt rechtzeitig auf die sich zuspitzende Personalsituation in Kinderbetreuungseinrichtungen zu reagieren, führten Schwarz und Rot das Ausbildungssystem durch diese ‚Notlösung‘ ad absurdum. Dass sich die Situation dadurch nicht verbessert hat, verwundert nicht. Es muss endlich Schluss sein mit Verzögerungstaktiken und leeren Versprechungen, es braucht umgehend wirksame Lösungen und echte Reformen. Die rasche Abhaltung eines Kinderbildungsgipfels ist unumgänglich!“, so Hermann.

In der morgigen Landtagssitzung werden die Freiheitlichen einen Entschließungsantrag einbringen, der den dringenden Handlungsbedarf verdeutlicht und Lösungsansätze für die vielen Herausforderungen im Bereich der Elementarpädagogik bietet. Neben einer Verkleinerung der Gruppengrößen in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen und einer Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels fordert die FPÖ auch ein wesentlich attraktiveres Gehalt für das elementarpädagogische Personal. „Eine schrittweise Verkleinerung der Gruppen würde zweifelsohne dazu beitragen, das Kindergartenpersonal bei seinen täglichen Herausforderungen zu entlasten und die Betreuungsqualität weiter zu steigern, wovon letztlich auch Kinder wesentlich profitieren würden. Die Anstellung einer zusätzlichen pädagogischen Hilfskraft pro Gruppe wäre eine weitere wichtige Maßnahme, um die Arbeitsbedingungen im Bereich der Elementarpädagogik zu verbessern“, so Hermann, der den Antrag einbringen wird. „Darüber hinaus muss endlich eine Angleichung der unterschiedlichen Gehaltsschemen erreicht werden, die teils enormen Gehaltsunterschiede sind keineswegs nachvollziehbar. Generell bedarf es einer finanziellen Attraktivierung für alle Beschäftigten, die tagtäglich – selbst unter schwierigsten Bedingungen – großartige Arbeit und damit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Damit würde den Kindergartenpädagoginnen und Kinderbetreuerinnen auch endlich die Wertschätzung und Anerkennung zukommen, die sie verdient haben. Gleichzeitig kann der prekären Personalsituation wirksam begegnet werden“, so der Freiheitliche abschließend.

 

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