Helga Kügerl:

Schließung der Fachschule Frauenthal kann nicht unkommentiert hingenommen werden

Schwarz-rote Landesregierung setzt Ausdünnung des ländlichen Raums gnadenlos fort; Freiheitliche bedauern Auflassung und hinterfragen stark rückgängige Schülerzahlen.

Nach mehr als 40 Jahren soll die Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Frauenthal-St. Martin im Bezirk Deutschlandsberg mit Ende des Sommersemesters endgültig geschlossen werden. Laut aktueller Medienberichterstattung gebe es zwei Gründe dafür: Einerseits die Ressourceneinsparung – in der Steiermark gebe es genügend landwirtschaftliche Fachschulen – und andererseits die geringen Schülerzahlen. Nur acht Schüler hätten die Absicht gezeigt, den zweiten Jahrgang an der Schule zu absolvieren, weswegen die Weiterführung des Schulbetriebs unverantwortlich wäre, so die Begründung der steirischen Landesregierung. Wie die 35 Schüler, die sich derzeit mitten in ihrer Ausbildung befinden, diese fortsetzen können, ist noch offen. „Es ist mehr als bedauerlich, dass mit der Fachschule Frauenthal erneut eine Bildungseinrichtung in der Steiermark ihre Pforten für immer schließen muss. Damit wird der ländliche Raum gnadenlos weiter ausgedünnt. Dass viele Schüler, die nun mitten in der Ausbildung stecken, damit vor vollendete Tatsachen gestellt werden, ist nicht akzeptabel. Schließlich haben sich die Schüler bewusst für die Ausbildung im Bereich der Land- und Ernährungswirtschaft am Standort Frauenthal entschlossen. Man wird auch hinterfragen müssen, warum das Interesse an der Fachschule zuletzt stark zurückgegangen ist. Dass von 35 Schülern nur acht den zweiten Jahrgang absolvieren wollen, ist bedenklich. Bei so einer Entwicklung trägt auch der zuständige Landesrat eine gewisse Verantwortung. Wir werden zu dieser politischen Entscheidung jedenfalls umgehend eine schriftliche Anfrage einbringen. Es geht immerhin um eine Bildungseinrichtung mit langer Tradition, da kann man die Schließung nicht einfach so hinnehmen“, so die regionale FPÖ-Landtagsabgeordnete Helga Kügerl.

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