Marco Triller:

Schließung der Krisenunterbringungsstelle in Kapfenberg wäre fatal!

Aufgrund von Personalmangel steht die Krisenunterbringungsstelle für Kinder und Jugendliche in Kapfenberg vor dem Aus; FPÖ fordert temporäre Lockerung der Anforderungen, um Angebot aufrecht erhalten zu können und richtet entsprechenden Appell an zuständige Landesrätinnen.

Mit der Eröffnung der Krisenunterbringungsstelle für Kinder und Jugendliche – kurz Krisun – durch „Kolping Österreich“ im Jahr 2006 wurde der steigenden Nachfrage nach psychologischer Betreuung von Kindern und jungen Erwachsenen im obersteirischen Raum Rechnung getragen. Seither werden dort Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, die von schweren emotionalen Belastungen und traumatisierenden Lebenserfahrungen gezeichnet sind, von Professionisten der Pädagogik und Psychologie betreut, begleitet und unterstützt. Durch die aktuell schwierige Personalsuche, droht der Krisenunterbringungsstelle nun allerdings die Schließung, wie die „Kleine Zeitung“ heute berichtete. Die Auflagen des Landes Steiermark – so werden neben einer abgeschlossenen psychosozialen oder sozialpädagogischen Ausbildung auch 3.200 Stunden Berufserfahrung vorgeschrieben – führen dazu, dass sich kaum Personal finden lässt. Seitens „Kolping Österreich“ hofft man auf eine Lockerung der Anforderungen. Die Freiheitlichen richten in diesem Zusammenhang nun ein Schreiben an die zuständigen Landesrätinnen Juliane Bogner-Strauß und Doris Kampus. „Eine Schließung der Krisenunterbringungsstelle wäre wohl das schlechteste aller Szenarien. Wir werden nun sofort an die zuständigen Landesrätinnen für Soziales und Jugend herantreten, um entsprechende Maßnahmen einzufordern. Ein Lösungsansatz wäre jedenfalls die Liberalisierung der Anfordernisse, beispielsweise im Bereich der Praxisstunden, wo die Vorgabe enorm hoch ist. Wir erwarten uns hier rasch Lösungen von den zuständigen Regierungsmitgliedern. Eine Schließung der Einrichtung kann keinesfalls im Sinne der verantwortlichen Politiker sein, denn Leidtragende wären die betroffenen Kinder und Jugendlichen“, so der obersteirische Landtagsabgeordnete und FPÖ-Sozialsprecher Marco Triller.

Zurück

Ähnliche

Themen