Marco Triller:

SIM-Campus-Skandal mit immer dramatischeren Folgen – Entwicklung der Immobilie für Eisenerz wichtig

Insolvenzverfahren rund um SIM Campus-Inhaber ist für Land Steiermark ein finanzpolitisches Drama. Stadt und Land müssen Interesse an positiver Entwicklung des ehemaligen Spitalsstandortes haben.

Das ehemalige Spital in Eisenerz wird nach Ablehnung des Sanierungsplans nun vom Masseverwalter veräußert. Die Vorgeschichte um den SIM Campus ist dramatisch: Zuerst wurde das Spital von der Landesregierung geschlossen, dann ein sogenanntes Simulationskrankenhaus geschaffen, welches wiederum nach Abdankung des ehemaligen Landeshauptmann-Stellvertreters Michael Schickhofer an einen privaten „Investor“ verkauft wurde, von welchem das Land Steiermark jedoch nie den Kaufpreis überwiesen erhielt. Seitens der Landesregierung wurde beim Verkaufsprozess ein skandalös-dilettantisches Vorgehen an den Tag gelegt. Es wurden weder eine Hinterlegung des Kaufpreises auf einem Treuhandkonto noch Liquiditätsprüfungen oder Pönalzahlungen bei verspäteter Anweisung der Kaufsumme vereinbart. Nun geht das Land Steiermark aufgrund der nicht entrichteten Zahlungen zwar gegen den Verkäufer zivilrechtlich vor, aber die Erfolgsaussichten sind angesichts der Pleite des Gegenübers äußerst schlecht. Für die Region rund um Eisenerz ist die Immobilie – also das ehemalige LKH-Gebäude – allerdings von zentraler Bedeutung. „Sowohl die Stadtgemeinde Eisenerz als auch das Land Steiermark müssen daran interessiert sein, dass das Krankenhausgebäude einer positiven sinnvollen Nutzung zugeführt wird. Es handelt sich um einen großen Gebäudekomplex, der in zentraler Lage steht und keinesfalls verfallen darf oder, noch schlimmer, vom verzweifelt nach Unterkünften suchenden Innenministerium zu einem Asylquartier umfunktioniert wird. Vor diesem Hintergrund fordere ich die steirische Landesregierung und die Eisenerzer Stadtführung auf, schnellstmöglich Konzepte mit seriösen Partnern zu entwickeln, um die Immobilie einer sinnvollen, bürgerfreundlichen und zukunftsorientierten Nutzung zuzuführen. Der Skandal rund um den Veräußerungsprozess an die Alpinresort Präbichl GmbH beschäftigt derzeit bekanntlich auf Antrag der FPÖ den Landesrechnungshof und wird bei ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler noch zu einigem Erklärungsbedarf führen. Hier wurde mit Landeseigentum enorm unverantwortlich umgegangen, was zur aktuellen, äußerst bedauerlichen Situation führte“, so der Leobner FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Marco Triller.

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