Marco Triller:

Situation auf Grazer Uniklinik ist weiterer Beleg einer gescheiterten Gesundheitspolitik – Gesundheitslandesrätin vor dem Aus!

Wegen Personalengpässen am LKH-Univ. Klinikum Graz kommt es zu Patientenabweisungen; gesetzlicher Versorgungsauftrag kann laut Experten immer schwerer erfüllt werden und Zentralisierungspolitik wird offen in Frage gestellt – Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß muss endlich Konsequenzen aus gescheiterter Spitalspolitik ziehen und den Hut nehmen!

Das steirische Gesundheitswesen gleicht mittlerweile einer riesigen Baustelle, wobei die Situation in den heimischen Spitälern besonders gravierend ist. Dabei beschränkt sich die Dauerkrise längst nicht mehr auf periphere Spitalsstandorte. Vielmehr führt der grassierende Personalmangel mittlerweile auch zu massiven Versorgungsproblemen am LKH-Univ. Klinikum Graz. Wie heute medial berichtet wird, hat sich die Lage derartig zugespitzt, dass das Grazer Uniklinikum dem gesetzlich verankerten Versorgungsauftrag nicht mehr im gewohnten Umfang nachkommen könne. Die Folgen für Mitarbeiter, Patienten und auch den medizinischen Nachwuchs sind fatal. Es komme immer öfter zu Patientenabweisungen und zum Weitertransport von Schwerkranken in Spitäler in anderen Bundesländern, zu langen Wartezeiten auf Operationen und auch zu einem Qualitätsverlust bei der Ausbildung von Jungmedizinern. Eine Besserung der Situation ist in den kommenden Jahren nicht zu erwarten. Doch anstatt Rückendeckung für diejenigen, die auf die massiven Probleme aufmerksam machen wollen, kommt für jene, die kritische Worte finden, ein Maulkorberlass – auch wenn die Landesregierung jegliche Mitwirkung am Zurückpfeifen bestreitet. Daraus kann nur abgeleitet werden: Falls die Gesundheitslandesrätin nichts von der Weisung zur Absage des Pressetermins wusste, hat sie ihr eigenes Ressort und die KAGes nicht mehr im Griff. Falls sie jedoch an der Aktion beteiligt war, ist ihr gegenüber den Medien geäußertes Dementi schlicht die Unwahrheit. „Es wird immer offenkundiger, dass die Situation der schwarzen Gesundheitslandesrätin völlig entglitten ist. Juliane Bogner-Strauß ist nicht mehr Herr der Lage und muss angesichts der jüngsten Entwicklungen als Landesgesundheitsreferentin den Hut nehmen. Die Steirer haben sich eine Gesundheitspolitik verdient, die sich mit offenem Visier den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft stellt und nicht an überholten parteipolitisch vorgegebenen Dogmen wie etwa an der unsäglichen Zusperrpolitik vergangener Jahre festhält“, so FPÖ-Gesundheitssprecher Marco Triller.

Schwarz-rote Zentralisierungspolitik erweist sich als fataler Fehler!
Die Freiheitliche Partei hat sich bekanntlich in den vergangenen Jahren stets für eine Weiterentwicklung und Stärkung der ländlichen Spitalsversorgungsstrukturen ausgesprochen. Schließlich profitieren davon nicht nur die Regionen, sondern letztlich auch der Grazer Zentralraum. Im Gegensatz dazu ist die schwarz-rote Landesregierung flammender Befürworter einer kompromisslosen Zentralisierungspolitik, von der sich nun offenbar immer mehr Experten distanzieren. So findet sich in der heutigen „Steirerkrone“ folgendes Zitat von KAGes-Chef Gerhard Stark: „Noch vor zehn Jahren war ich ein glühender Verfechter der Zentralisierung. Mit dem Wissen von heute würde ich die Frage nach deren Richtigkeit vorsichtiger beantworten“. Der freiheitliche Gesundheitssprecher hält abschließend dazu fest: „Es braucht umgehend einen personellen Wechsel an der Spitze des steirischen Gesundheitsressorts sowie eine rasche Neuauflage des Regionalen Strukturplans Gesundheit Steiermark. Die oberste Maxime in der künftigen Spitalspolitik müssen die flächendeckende Stärkung der Krankenhausstandorte und deutliche Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen für das Personal sein, nur so kann ein qualitätsvolles Versorgungswesen gewährleistet werden.“

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