Axel Kassegger & Dominik Hausjell

Stadtregierung muss Fokus auf Berufsfeuerwehr Graz legen

Brand der Rösselmühle brachte Grazer Berufsfeuerwehr an ihre Grenzen. Die Stadtpolitik ist gefordert, durch sinnvolle Investitionen zukünftige Engpässe zu verhindern

Am 1. April kam es zu einem Großbrand der Rösselmühle, einem Grazer Industriedenkmal. Die Rauchsäule war auch aus den benachbarten Bezirken erkennbar, umliegende Geschäfte mussten evakuiert werden. Ein Großbrand wie dieser bringt die Feuerwehr an ihre Grenzen. Laut Rücksprache mit einem Brandkommissär der Feuerwehr Graz waren alle Feuerwehrkräfte vor Ort gebunden, ein zeitgleicher Vorfall wie ein Zimmerbrand oder ein Autounfall mit Personenbergung wäre fatal gewesen, denn weder die nötigen Einsatzkräfte noch das benötigte Equipment waren zu diesem Zeitpunkt für andere Notfälle verfügbar.
„Der Brand der Rösselmühle hat der Grazer Bevölkerung gezeigt, dass sie sich auf die Berufsfeuerwehr verlassen kann, sie leistet seit jeher hervorragende Arbeit. Jedoch wurde uns allen auch vor Augen geführt, dass man nichts dem Zufall überlassen darf. Ein ordentlicher Ausbau der Berufsfeuerwehr, einhergehend mit der Ausbildung neuer Feuerwehrkräfte und die Erweiterung und Modernisierung der Löschtechnik muss Hand in Hand mit dem Wachstum der Bevölkerung in dieser Stadt passieren. Abzuwarten bis zum nächsten Fall von „Glück im Unglück“ wäre fatal“, - so Axel Kassegger, Obmann der FPÖ-Graz.
Auch der Stützpunkt der Feuerwehrwache Graz-Süd gehört modernisiert. Nicht alle Ressourcen, die im Zuge einer Ausbildung nötig sind, finden sich dort vor.
„Auszubildende Feuerwehrleute haben vor Ort nur die Möglichkeit, trocken zu üben. Für den Einsatz mit Wasserwerfern und andere wichtige Ausbildungen müssen sie nach Lebring fahren, das bindet erfahrene Einsatzkräfte und kostet Zeit. Auch Übungen von Verkehrsunfällen, die auf Landstraßen und Autobahnen häufig geschehen, fehlt es an asphaltierter Fläche im Stützpunkt Süd. Das Potenzial, das die Fläche der Feuerwache im Süden von Graz hat, gehört voll ausgeschöpft: Es braucht eine Modernisierung der Gerätschaften, mehr Drehleiterfahrzeuge und mehr Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort, um Ausbildungsfahrten nach Lebring zur Ausnahme zu machen – zum Wohle der Sicherheit der Grazer Bürger“, - so Dominik Hausjell, Stadtparteigeschäftsführer der FPÖ-Graz.

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