Mario Kunasek & Stefan Hermann:

Testchaos am eigenen Leib erfahren!

FPÖ-Parteispitze wieder voll handlungsfähig – von fünf Schnelltests waren drei falsch positiv. Freiheitliche fordern Abkehr von den Massentestungen und warnen vor Testchaos.

Im Vorfeld des gestern stattgefundenen Budgetausschusses unterzogen sich die Abgeordneten zum Landtag abermals einem Corona-Schnelltest. Bei FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek und seinem Stellvertreter Stefan Hermann fiel das Testergebnis am Morgen positiv aus. Beide wiederholten daraufhin den Schnelltest (Antigen-Test), Kunasek war zwei weitere Male negativ, Hermann ein weiteres Mal positiv. In Folge ließen beide Abgeordnete sofort einen Abstrich für einen PCR-Test durchführen und begaben sich daraufhin in Selbstisolation. Auch Teile des Mitarbeiterstabes sowie jene als Kontaktperson 1 geltenden Personen begaben sich bis zum Eintreffen der Testergebnisse nach Hause. Am Abend erfolgten dann die endgültigen Ergebnisse: beide Mandatare wurden mittels PCR-Test negativ getestet.

FPÖ-Kunasek: Geplante Massentestungen gänzlich ungeeignet
„Gestern durften wir erstmals das Testchaos am eigenen Leib erfahren“, so FPÖ-Klubobmann Kunasek. „Wenn ich mir vorstelle, dass bereits am kommenden Wochenende hunderttausende Österreicher mit demselben, fehleranfälligen Schnelltest überprüft werden sollen, bin ich schon auf die Fehlerquote gespannt. Ich denke dabei an all die Betriebe, die aufgrund von fehlerhaften Testungen Mitarbeiter in die Isolation verlieren oder Familien, die sich tagelang nicht sehen dürfen, weil ein unzuverlässiger Test ein falsches Ergebnis liefert. Ebenso werden Testungen auch in die andere Richtung ein falsches Ergebnis liefern. Wie viele positive Personen werden im Test als negativ aufscheinen und unbehelligt weiter ihrer Arbeit nachgehen? Wer weiß, ob ein solcher Fall nicht auch gestern im Landtag aufgetreten ist“, so Kunasek weiter, der abermals darauf verweist, dass drei der fünf durchgeführten Schnelltests ein falsches, positives Ergebnis erbrachten. „Das massenhafte Testen von symptomlosen Bürgern ist eine gänzlich falsche Strategie. Stattdessen sollten die vorhandenen Kapazitäten für jene verwendet werden, die Symptome zeigen oder vulnerablen Gruppen angehören. Ich fordere die Verantwortlichen dringend auf, diese Strategie der groß angelegten Testungen mit augenscheinlich fragwürdigen Testinstrumenten schnellstmöglich zu beenden! Die gestern stattgefundene Falschtestung hatte weitreichende Auswirkungen auf meine Familie, mein Mitarbeiterumfeld sowie auf mich persönlich. Auf ähnliche Erfahrungen können sich nun vermutlich zehntausende Österreicher einstellen, wenn die Massentestungen des Herrn Kurz eine vergleichbare Treffsicherheit haben.“ Der Freiheitliche verweist auch darauf, dass sich die Kontaktpersonen eines positiv Getesteten bis zum Vorliegen eines verlässlicheren Ergebnisses in Isolation begeben müssen.

FPÖ-Hermann: Ausschluss gewählter Mandatare demokratiepolitisch bedenklich
Die politischen Konsequenzen dieser Falschtestung zeigt Kunaseks Stellvertreter Stefan Hermann auf. „Wir haben gestern selbst erfahren, was es heißt, wenn man vermeintlich Corona-positiv ist. Aufgrund dessen auch noch vom wichtigsten Ausschusstag des Jahres ausgeschlossen zu werden, ist demokratiepolitisch im höchsten Maße bedenklich. Die Klubführung der größten Oppositionspartei des Landtages wurde aufgrund fehlerhafter Testungen einfach vom demokratischen Prozess ausgeschlossen und das ohne Konsequenzen“, so Hermann weiter. Ebenso kritisiert er die geplanten Massentestungen. „Bei einer derart hohen Anzahl an Fehltestungen ist im Rahmen der Massentestungen davon auszugehen, dass zehntausende Österreicher entweder durch falsche Testergebnisse oder durch die Erfassung als Kontaktpersonen zu Unrecht in Isolation gehen müssen“, fasst Hermann die Probleme rund um fehlerhafte Tests abschließend zusammen.

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