Stefan Hermann & Markus Leinfellner:

Weiterführung der Graz-Köflacher Bahn als steirischen Traditionsbetrieb sicherstellen!

Freiheitliche präsentierten politisches Forderungspaket im Zusammenhang mit der Übernahme der GKB durch die ÖBB.

Die Graz-Köflacher Bahn (GKB) kann zweifelsohne als steirisches Traditionsunternehmen bezeichnet werden, schließlich rollte der erste Zug vor über 160 Jahren von Köflach nach Graz. Mit der nunmehr von der schwarz-grünen Bundesregierung beschlossenen Übernahme der GKB-Infrastruktur durch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) steht die Zukunft dieses traditionsreichen Unternehmens jedoch auf wackligen Beinen. Zurecht befürchten die Mitarbeiter Personalumschichtungen und Zwangsversetzungen, die Zukunft der GKB-Stützpunkte Deutschlandsberg und Lieboch ist ebenfalls unsicher. Wenn im Jahr 2025 auch noch die Konzession der GKB ausläuft, ist eine gänzliche Übernahme durch die ÖBB nicht ausgeschlossen. Die steirischen Freiheitlichen haben daher einen Fünf-Punkte-Plan zur Zukunft der GKB ausgearbeitet, den Klubobmann-Stellvertreter LAbg. Stefan Hermann und FPÖ-Bezirksparteiobmann Bundesrat Markus Leinfellner heute im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten. „Ein Verschieben des Streckennetzes der GKB hin zu den Bundesbahnen hat für die wesentlich kleinere GKB keine Vor- sondern hauptsächlich Nachteile. Wenn man sich die Mitarbeiterzahlen der beiden Unternehmen in Relation zur Betriebslänge ansieht, zeigt sich, dass die GKB viel effizienter ist als die ÖBB“, so Hermann im Zuge seiner Ausführungen. „Es muss unser Anliegen sein, das Traditionsunternehmen GKB in der jetzigen Form samt dem Personalstand und der aktuellen Standorte zu erhalten und auch das Service für die Bevölkerung im Raum Voitsberg weiter sicherstellen zu können“, so der Freiheitliche.

FPÖ-Leinfellner: „Dem Voitsberger Bürgermeister liegt offensichtlich wenig an der GKB“
Bereits im Sommer 2021 wurden Gerüchte laut, dass eine Übernahme der GKB durch die Österreichischen Bundesbahnen geplant ist. Die Freiheitlichen haben darum schon im vergangenen Jahr Initiativen auf Landes- und Bundesebene gesetzt, um eine Weiterführung der Graz-Köflacher Bahn sicherzustellen. „Auch auf Gemeindeebene haben wir entsprechende Anträge eingebracht. Unsere Forderung, die Eigenständigkeit der GKB zu erhalten sowie keine Mitarbeiter abzubauen, wurde von der Voitsberger Bürgermeisterpartei SPÖ bedauerlicherweise nicht unterstützt. Unser Antrag wurde kurzerhand in den Ausschuss verschoben, was eine Verschleppung um Monate bedeutet“, ärgert sich der Voitsberger FPÖ-Gemeinderat Leinfellner. Im Gegensatz zu Voitsberg wurde in der Gemeinde Bärnbach ein einstimmiger Beschluss zur Fortführung der GKB gefasst. „Offensichtlich liegt dem Voitsberger Bürgermeister Osprian im Gegensatz zu seinem Partei- und Amtskollegen in Bärnbach nicht besonders viel an der Graz-Köflacher Bahn“, bedauert Leinfellner.

Fünf-Punkte-Plan zur Zukunft der Graz-Köflacher Bahn
Die Freiheitlichen stellten im Zuge der heutigen Pressekonferenz gleich mehrere Forderungen auf: „Es braucht ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Fortführung der GKB auch über die derzeitige Laufzeit der Konzession bis zum Jahr 2025 hinaus. Vor allem der neue Landeshauptmann Christopher Drexler muss sich bei der zuständigen Ministerin Gewessler für die Fortführung der GKB stark machen“, so Leinfellner. Mit der Übernahme des Streckennetzes durch die ÖBB ist auch die GKB-Infrastruktur massiv gefährdet – die FPÖ fordert den vollumfänglichen Erhalt der bestehenden Stützpunkte. Auch darf es zu keinem Personalabbau kommen. „Die Sorgen der Mitarbeiter der GKB sind absolut berechtigt und müssen ernstgenommen werden. Es darf keinesfalls Verschlechterung für das bisherige Personal geben. Zudem dürfen keine wichtigen Entschlüsse ohne Einbindung der betroffenen Dienstnehmer gefasst werden“, fordern die Freiheitlichen absolute Transparenz bei allen Entscheidungen. „Es ist ein Gebot der Stunde, nun parteiübergreifend an einem Strang zu ziehen und sich entschlossen hinter die GKB zu stellen – dieser Traditionsbetrieb hat es sich verdient!“, schließt Leinfellner.

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