Wenig Fortschritt in der Stadionfrage
Im Rahmen des Stadiongipfels am Dienstag legte sich die Stadtkoalition erstmals auf eine Zwei-Stadion-Lösung fest. Der Weg dorthin bleibt aber weiterhin unklar. Die FPÖ Graz fordert konkrete Pläne zur Finanzierung und Umsetzung sowie eine ehrliche Kommunikation in der Stadionfrage.
Der Stadiongipfel wurde mit großer Spannung erwartet. Nach erster Euphorie über das Bekenntnis zur Zwei-Stadion-Lösung machte sich unter den Grazer Fußballfans jedoch schnell Ernüchterung breit. Entscheidende Fragen zum Standort und zur Finanzierung blieben nämlich unbeantwortet.
FPÖ-Graz Obmann Axel Kassegger dazu: „Die größte Hürde auf dem Weg zur Zwei-Stadion-Lösung ist die schwierige finanzielle Lage der Stadt Graz. Nur mit der Unterstützung durch das Land Steiermark und dem Bund, wird sich ein solches Projekt in naher Zukunft umsetzen lassen. Wir werden uns daher über Anfragen im Landtag und im Nationalrat erkundigen, ob es bereits Vorgespräche gegeben hat und ob hier mit finanzieller Unterstützung zu rechnen ist. Was definitiv nicht passieren darf, ist dass das vergleichbar kleine öffentliche Budget für den Breitensport noch weiter belastet wird. Gerade in Zeiten der Teuerung brauchen die zahlreichen kleineren Sportvereine jede finanzielle Unterstützung, die sie bekommen können, für den laufenden Betrieb!“
Gemeinderat Günter Wagner kritisiert die Kommunikation der Stadtkoalition zu diesem Thema: „Die linke Stadtkoalition inszeniert sich beim großen Stadiongipfel und sorgt für Schlagzeilen in allen Tageszeitungen. Wer auf den ersten Blick glaubt, dass die Zwei-Stadion-Lösung tatsächlich bald umgesetzt wird, täuscht sich aber leider. In Wirklichkeit mangelt es an den finanziellen Mitteln und wohl auch an der Motivation der Stadtkoalition, die notwendigen Summen für ein zweites Stadion bereitzustellen. Ein ehrlicher Umgang mit den Grazern wäre gewesen, dies klar und deutlich zu kommunizieren, statt falsche Hoffnungen zu machen. Wir werden beim kommenden Budgetgemeinderat genau darauf achten, ob die Stadtregierung hier tatsächlich auch die entsprechenden Mittel zur Verfügung stellen wird!“