FPÖ-Kunasek: „Potentieller Pflegeskandal wird Thema im Landtag bleiben!“

Freiheitliche konfrontierten in heutiger Landtagssitzung Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß mit Missbrauchsvorwürfen in steirischem Pflegeheim – FPÖ kündigt weitere Initiativen an.

Bereits Ende April berichtete eine große steirische Tageszeitung darüber, dass Bewohner eines Pflegeheimes in der Steiermark während der Coronakrise, aber auch bereits davor, vom Pflegepersonal misshandelt worden seien sollen. Eine von der Zeitung zitierte Pflegerin habe die Pflegedienstleitung mehrmals – offensichtlich vergeblich – auf bestehende Missstände hingewiesen. So sei ein Bewohner wegen der schlechten Betreuung mit Maden befallen gewesen, Mitarbeiter hätten beim Duschen Gewalt angewendet und die Leute mit kleinen Löffeln „geschoppt“, wenn sie nicht essen wollten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dieser Angelegenheit bereits. Die Freiheitlichen konfrontierten im Rahmen der heutigen Landtagssitzung die zuständige ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß mit den massiven Vorwürfen. Konkret wollte die FPÖ wissen, inwiefern seitens der Landesregierung und den zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden bisher Kontrollen und weitere Maßnahmen zu den kolportierten Vorgängen durchgeführt wurden. Landesrätin Bogner-Strauß führte aus, dass nach Bekanntwerden von Hygieneproblemen im Zusammenhang mit COVID-19 zwei Kontrollen der Bezirkshauptmannschaft unter Einbeziehung einer Hygienesachverständigen erfolgten. Auf die massiven Missbrauchsvorwürfe ging die Gesundheitslandesrätin kaum ein. Vielmehr betonte sie, dass derzeit kein Anlass für einen Entzug der Pflegeheimbewilligung vorliegen würde. Das Regierungsmitglied geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sämtliche Vorwürfe im Zuge ihrer Untersuchungen aufklären werde. „Angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe ist es im höchsten Maße irritierend, dass ein Entzug der Pflegeheimbewilligung offensichtlich derzeit nicht einmal erwogen wird. Die Landesrätin muss sich auch den Vorwurf gefallen lassen, dass sie in ihren Ausführungen völlig unkonkret blieb und auf die im Raum stehenden Misshandlungen nicht wirklich einging. Wir Freiheitliche werden diese Causa jedenfalls nicht zu den Akten legen, sondern die laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen auf politischer Ebene begleiten“, kündigt FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek an.

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