FPÖ-Kunasek: „Umgehendes Corona-Hilfspaket für steirischen Arbeitsmarkt!“

Freiheitliche fordern sofortige Umsetzung eines umfangreichen Maßnahmenpakets für den heimischen Arbeitsmarkt nach oberösterreichischem Vorbild.

Die aktuelle Corona-Krise ist nicht nur eine enorme Herausforderung für das heimische Gesundheitswesen und den Wirtschaftsstandort Steiermark, sondern stellt auch den steirischen Arbeitsmarkt vor eine Herkulesaufgabe. So ist die Arbeitslosigkeit in den letzten Tagen und Wochen massiv in die Höhe geschnellt. Die Grüne Mark zählte mit 1. April rund 64.000 Arbeitslose – ein historischer Höchststand. Auch wenn bereits viele Unternehmen Kurzarbeit angemeldet haben, um Kündigungen zu vermeiden, schlitterten zahlreiche Steirer in die Arbeitslosigkeit und teilweise auch in eine finanzielle Notlage. Das von der schwarz-roten Landesregierung angekündigte Wirtschaftspaket in Höhe von 53 Millionen Euro wird zur Bewältigung der Krise nicht annähernd ausreichen. Im Vergleich mit Tirol und Salzburg, wo 400 Millionen bzw. 250 Millionen Euro in die Hand genommen werden, ist das bisherige steirische Maßnahmenbündel viel zu gering bemessen. Auch Oberösterreich hat bereits ein umfangreiches Hilfspaket in Höhe von 580 Millionen Euro geschnürt, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern, wovon allein sieben Millionen Euro in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen fließen. „Es geht um tausende Arbeitsplätze und um die soziale Situation vieler Steirer – die schwarz-rote Landesregierung muss eindeutig mehr Geld in die Hand nehmen, um dem Höchststand an Arbeitslosen zu begegnen und die Auswirkungen der hohen Beschäftigungslosigkeit abzufedern. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice und den heimischen Unternehmen müssen umgehend sämtliche finanzpolitischen Anstrengungen in die Wege geleitet werden – ansonsten droht der Steiermark ein arbeitsmarktpolitischer Kollaps“, mahnt FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.

Die oberösterreichische Landesregierung unter ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer und FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner hat zahlreiche Maßnahmen ins Leben gerufen, um Arbeitnehmer wie Arbeitgeber in der aktuellen Krise zu unterstützen. Sogenannte Insolvenz-Stiftungen sollen die Jobsuche für all jene, die aufgrund der Insolvenz ihres Arbeitgebers ihren Job verloren haben, durch entsprechende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen erleichtern. Implacement-Stiftungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, die Qualifizierung der von ihnen benötigten Fachkräfte aktiv mitzugestalten. Folglich können Arbeitssuchende, die diese Ausbildung absolviert haben, direkt vom Unternehmen übernommen werden. Outplacement-Stiftungen bieten Unterstützung für Jobsuchende, deren Arbeitgeber aus wirtschaftlichen Gründen einen größeren Personalabbau vornehmen musste. Arbeitsplatznahe Qualifizierungen (Aqua) gewährleisten Arbeitssuchenden einen gesicherten Jobeinstieg nach Abschluss einer entsprechenden Ausbildung. Ein weiterer Schwerpunkt des oberösterreichischen Arbeitsmarktpakets ist die Sicherstellung von Arbeitskräften für wichtige Bereiche der Lebensmittelversorgung. Die steirischen Freiheitlichen werden im nächsten Sozialausschuss des Landtags Steiermark ein ähnliches Maßnahmenpaket für den steirischen Arbeitsmarkt einfordern. „Das von ÖVP und SPÖ präsentierte Hilfspaket des Landes kann aus freiheitlicher Sicht nur als erster Schritt gesehen werden – es herrscht dringender Nachbesserungsbedarf. Die steirische Politik muss jetzt alles daransetzen, um die wirtschaftlichen und finanziellen Folgewirkungen so gering wie möglich zu halten und mit entsprechenden Unterstützungsleistungen abzufedern. ÖVP und SPÖ sind aufgefordert, in enger Abstimmung mit dem AMS ein gesondertes Maßnahmenpaket für den steirischen Arbeitsmarkt zu schnüren und die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen“, so Kunasek abschließend.

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