Anrainer klagen seit Jahren über Temposünder in der Rudersdorfer Straße: Zweites Radarmessgerät und gesicherte Querungsstelle gefordert
Die Verbindungsstrecke zwischen dem Ortszentrum von Feldkirchen bei Graz und der Puntigamer Straße gilt seit Jahren als stark frequentiert. In regelmäßigen Abständen treten die Bürger dieser Wohngegend an die Bezirkspolitik und an die Polizei heran und berichten über deutlich sichtbare Geschwindigkeitsübertritte. Vor allem der Wohnbereich rund um die Gadollasiedlung ist betroffen. Dort wird nun seitens der Anwohner ein zweites Radargerät und eine gesicherte Querungsstelle für diese Straße gefordert. Messdaten bekräftigen die zugehörigen Anträge, die von Gemeinderat Günter Wagner in der Sitzung am 19.09.2024 eingebracht wurden.
Beliebte Ausweichroute, stark frequentiert: Auswertung einzelner Messungen der Polizei sprechen eine klare Sprache, wenn es um die Verkehrslage in der Rudersdorfer Straße geht. Bei 10 Messungen zwischen Jänner und September im Vorjahr wurden im Schnitt zwischen 230 Autos pro Stunde (an einem Dienstag zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr) und satten 465 Autos pro Stunde (ebenfalls an einem Dienstag, zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr) gezählt. Schon seit Jahren wünschen sich die Anrainer Maßnahmen, die Verkehrssicherheit „vor ihrer Haustüre“ verbessern. Sei es ein Gehsteig, dessen Bau die zu geringe Fahrbahnbreite verhindert, oder die Erneuerung der Bushaltestelle „Gadollaweg“, deren Sanierung – nach FPÖ-Anfrage im Gemeinderat – von Bürgermeisterin Kahr bereits für 2023 zugesagt und bis heute noch nicht erledigt wurde.
Im Schnitt überschreiten 8-10% der Autofahrer geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen im Grazer Stadtgebiet. Im Jahr 2024 wurden im Zuge von mobilen Geschwindigkeitsmessungen in der Rudersdorfer Straße in einem Gesamtausmaß von 18 Stunden (Stand Mai 2024) 4037 Fahrzeuge registriert und davon 379 Fahrzeuglenker aufgrund von Geschwindigkeitsübertritten gestraft – ein Schnitt von 9,388%. Sieht man sich die Zahlen an der bereits vorhandenen Radar-Säule im Norden dieser Straße an, wurden lediglich 3.257 von 472.202 Fahrzeuge geblitzt – ergibt einen Schnitt von 0,689%.
„Wer ein Radargerät erkennt, fährt mit der erlaubten Geschwindigkeit daran vorbei. Den Anrainern geht es um ihre Sicherheit, wenn sie auf dieser Straße unterwegs sind. Ein Radargerät an einem neuralgischen Punkt wie vor der Siedlung am Gadollaweg würde Raser einbremsen und so Bremswege in Notsituationen deutlich verkürzen. Anhand der Verkehrsteilnehmerzahlen aus Messungen sehen wir, dass das alles andere als eine ruhige 30er-Zone ist“, so Dominik Hausjell, Puntigamer FPÖ-Bezirksobmann und Stadtparteigeschäftsführer. „Natürlich sprechen wir bei einer Installation eines zweiten Radargeräts in dieser Straße von gewissen Kosten für die Stadt. Wenn aber die schlecht besuchte Eröffnung der Neutorgasse 200.000€ kosten durfte und 500.000€ für 80 Meter Radweg am Joanneumring verschleudert werden, darf man bei der Installation eines solchen Geräts nicht zögern – hier geht es immerhin um den Schutz von Menschenleben“, so Hausjell weiter.
Anrainer wünschen sich ebenso eine sichere Möglichkeit, um die Rudersdorfer Straße am Weg zur Bushaltestelle oder dem parallel zu dieser Straße verlaufenden Kaiser-Wiesen-Weg zu queren. Ein klassischer Schutzweg kann aufgrund des fehlenden Gehsteigs nicht installiert werden. Es gibt dennoch Möglichkeiten zur Schaffung einer sicheren Querungsstelle, sei es über Markierungen am Boden, und/oder beleuchteten Beschilderungen, die auf Fußgänger hinweisen. Anträge, die diesen Forderungen der Anrainer entsprechen, wurden von Gemeinderat Günter Wagner bei der letzten Sitzung am 19.09.2024 eingebracht.