Bleibt LH Drexler Verfechter der unsäglichen Binnen-I-Schreibung?
Auf Bundesebene wurden Binnen-I, Gendersternchen und andere fragwürdige Gender-Schreibformen abgeschafft, die steirische Landesverwaltung muss sich aber noch immer damit herumschlagen – FPÖ befragt LH Drexler in morgiger Landtagssitzung zum Thema.
Die Freiheitlichen haben bereits mehrfach versucht, die verpflichtende Verwendung von Binnen-I, Gendersternchen und Sonderzeichen innerhalb der Landesverwaltung zu Fall zu bringen. Sie forderten eine Überarbeitung des Legistischen Handbuchs entsprechend der Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung – der maßgebenden Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung. Das überstaatliche Gremium hielt per Beschluss fest, dass Schrägstrich-Schreibungen wie Landeshauptfrau/Landeshauptmann den Normen des amtlichen Regelwerks widersprechen und das Binnen-I einen Verstoß gegen die „Regeln der Groß- und Kleinschreibung“ darstellt. Ungeachtet dessen normiert das Legistische Handbuch in der Steiermark nach wie vor die verpflichtende Verwendung von Binnen-I und Schrägstrich-Schreibung, was die Lesbarkeit von Texten der Landesverwaltung und der Gesetzgebung maßgeblich erschwert. „Unter dem Vorwand der Gleichstellung wird seit mehreren Jahren versucht, das weibliche Geschlecht durch zwanghaftes ‚Gendern‘ in unserer Sprache ‚sichtbar‘ zu machen. Die beharrliche Benennung des weiblichen Geschlechts in Rechtstexten führte allerdings keineswegs zu faktischen Verbesserungen für Frauen, genauso wenig vermochte das Gendern mehr Frauen in Spitzenpositionen zu bringen“, sieht FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek keinerlei Nutzen in der unsäglichen Binnen-I-Schreibung. Als ehemaliger Bundesminister für Landesverteidigung zeichnete er für die Abschaffung des „geschlechtergerechten Sprachgebrauchs“ beim Bundesheer verantwortlich. „Feministische Sprachvorgaben zerstören die gewachsene Struktur unserer Muttersprache bis hin zur Unlesbarkeit und Unverständlichkeit. Dass damit ein Beitrag zur Förderung der weiblichen Bevölkerung geleistet wird, ist zu bezweifeln. Landeshauptmann Drexler scheint jedoch ein großer Verfechter des Binnen-Is zu sein“, so Kunasek. Der freiheitliche Verfassungssprecher LAbg. Stefan Hermann wird den steirischen Regierungschef im Rahmen der morgigen Landtagssitzung mit der Frage konfrontieren, ob er dafür Sorge tragen wird, das Legistische Handbuch in der Steiermark an das amtliche Regelwerk der deutschen Sprache anzupassen. „Binnen-I und Schrägstrich-Wahnsinn sollten schleunigst aus der Verwaltung und generell aus dem Sprachgebrauch verbannt werden. Anstatt der schriftlichen Verunstaltung von Texten sollten die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen und die Beseitigung der bestehenden Nachteile, denen Frauen im Alltag begegnen müssen, im Vordergrund stehen“, so der freiheitliche Klubobmann abschließend.