Brucker SPÖ befindet sich im Selbstzerfleischungsmodus – Gemeinderatssitzung dominiert vom sozialistischen Bruderkrieg!
FPÖ-Gemeinderat fordert rote Bürgermeisterin auf, künftig wieder ordentliche Sitzungsabläufe zu gewährleisten.
Vor einigen Wochen sorgte die Absetzung des Brucker Finanzstadtrates Werner Anzenberger über die Stadtgrenzen hinaus für Aufsehen. Der bekannte Doppeldoktor und hochrangige AK-Mitarbeiter, der insbesondere in roten Akademikerkreisen hohes Ansehen genießt, wurde abgesetzt, weil er das von der SPÖ-Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier ausgearbeitete Budget der Kornmesserstadt nicht mehr mittragen wollte. Dem ganzen Konflikt vorausgegangen war eine Anzeige der Stadtverwaltung gegen Anzenberger, weil er den Namen des Dichters und Brucker Ehrenbürgers Max Mell laut Angaben der Verwaltung von der Ehrentafel zu entfernen versuchte. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren wegen Sachbeschädigung mangels Anfangsverdachts bereits eingestellt. Im Rahmen der gestrigen Sitzung machte der aus dem Stadtrat entfernte Gemeinderat Anzenberger massiv gegen die SPÖ-Fraktion mobil. Unter anderem hieß es da in Richtung der eigenen Genossen: „Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag?“, „Eure Mittelfristplanung im Finanzierungshaushalt ist lächerlich – ein Witz“ oder „Der Inhalt der Expertise des Stadtwaldes ist zwar 26.000 Euro wert, aufgrund des Inhalts jedoch ein sinnloser Geldaufwand, da uns das bereits seit Jahren bekannt ist“. Ein SPÖ-Mandatar entzog während der Sitzung aufgrund der fortlaufenden Angriffe dem Ex-Finanzstadtrat sogar das „Du-Wort“. Auch der Konflikt um den Dichter Max Mell wurde von Anzenberger abermals aufgeworfen und in diesem Zusammenhang harte Attacken gegen die eigene Bürgermeisterin geritten. Für den FPÖ-Gemeinderat Raphael Pensl stellte die gestrige Gemeinderatssitzung eine Selbstzerfleischungsorgie der SPÖ dar. „Bedauerlich ist, dass der parteiinterne Streit viele Sachthemen überlagerte und Bürgermeisterin Winkelmeier nicht imstande war, eine ordnungsgemäße Sitzungsführung sicherzustellen. Immer wieder unterbrachen SPÖ-interne Wortgefechte – teils unter der Gürtellinie geführt – die Beratungen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten. Wenn Bürgermeisterin Winkelmeier nicht mehr in der Lage ist, ihre eigene Fraktion zu führen, stellt sich die Frage, wie durch die absolut regierende SPÖ noch eine positive Gestaltung der Stadt gelingen soll. Wir Freiheitliche sind die seriöse, heimatbewusste und verlässliche Alternative zu der sich in einem brutalen Bruderkrieg befindlichen Brucker Sozialdemokratie. Aus Verantwortung gegenüber der Stadt würde ich den Sozialdemokraten dringend raten, ihre parteiinternen Streitereien und Querelen abseits der Gemeinderatssitzungen auszutragen und nicht das gesamte Gremium in Geiselhaft zu nehmen“, so FPÖ-Fraktionsvorsitzender Raphael Pensl. Es kursieren bereits erste Gerüchte aus dem SPÖ-Umfeld, dass Herrn Anzenberger ein Ausschlussverfahren droht.