Mario Kunasek & Gerhard Hirschmann:

Grundwasser-Verunreinigungen in Leibnitz verlangen volle Transparenz!

Zahlreiche Brunnen-Sperren nach Grundwasserverunreinigungen in Lebring und Tillmitsch – Freiheitliche fordern konsequentes Vorgehen und volle Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und bringen 40 konkrete Fragen ein.

Bereits im Frühjahr 2021 wurde bekannt, dass das Grundwasser im nördlichen Leibnitzerfeld durch sogenannte per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) verunreinigt ist. Laut dem Umweltbundesamt handelt es sich dabei um keine Kleinigkeit, können bestimmte Stoffe doch „krebserregend und fortpflanzungsgefährdend“ sein. Bereits im Vorjahr waren wegen der Kontamination zwei Brunnen der öffentlichen Wasserversorgung in der Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen vom Netz genommen worden. Aus insgesamt 80 Brunnen und Grundwassersonden wurden Proben gezogen und chemisch analysiert. Wie im Juni dieses Jahrs bekannt wurde, dürfte die Landesfeuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring Grund für die Verunreinigungen sein, die sich zwischenzeitlich auch auf die Hausbrunnen der Gemeinde Tillmitsch niederschlagen. „Dass es scheinbar nur sehr zögerlich zu großflächigen Analysen und einer raschen Information der Bevölkerung gekommen sein dürfte, ist für uns nicht nachvollziehbar“, so FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. „Schließlich ist der länger andauernde Konsum von belastetem Wasser als bedenklich einzustufen – es braucht in derartigen Fällen eine rasche Informationsweitergabe an die Betroffenen“, so Kunasek, der eine Anfrage an die zuständigen Mitglieder der Landesregierung ankündigt. „Da die Causa sehr komplex zu sein scheint, werden gleich mehrere Mitglieder der Landesregierung von uns befragt. Wir verlangen vollumfängliche Transparenz – seitens der Behörden dürfte es hier bisher zu Versäumnissen gekommen sein“, so der freiheitliche Klubobmann weiter.

FPÖ-Hirschmann: „Betroffene Brunnenbesitzer dürfen nicht im Regen stehen gelassen werden!“
Der freiheitliche Bezirksparteiobmann von Leibnitz Gerhard Hirschmann sorgt sich um die Folgewirkungen für die Betroffenen. „Als würde es nicht reichen, dass die Brunnenbesitzer in der Ungewissheit leben müssen, wie lange sie kontaminiertes Wasser konsumiert haben, kommt nun wahrscheinlich auch noch ein erheblicher Kostenfaktor auf die Betroffenen zu“, so Hirschmann in einer ersten Reaktion. „Die bisherigen Hilfsmaßnahmen waren nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. So gab es beispielsweise für die Gemeindebürger von Tillmitsch einmalig einen Gutschein über einhundert Euro für Trinkwasser. Nun ist jedoch für alle Betroffenen Haushalte ein Anschluss an das öffentliche Wassernetz angedacht, welcher mitunter extrem kostspielig werden dürfte. Auch hier wollen wir wissen, wie das Land Steiermark gedenkt, den Brunnenbesitzern unter die Arme zu greifen. Diese sind schließlich unverschuldet zum Handkuss gekommen“, so Hirschmann weiter. „Darüber hinaus gilt es sicherzustellen, dass künftig keine weitere Belastung von der Feuerwehr- und Zivilschutzschule als vermutetem Verursacher ausgehen wird. Wie konkret dies sichergestellt werden soll, ist ebenfalls Gegenstand der Anfrage. Wir werden die Geschehnisse in Leibnitz jedenfalls weiter kritisch begleiten und stehen klar auf der Seite der Betroffenen“, so Kunasek und Hirschmann unisono abschließend.

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