Justizanstalten am Limit – Überlastung gefährdet Sicherheit
Arbeitsüberlastung, Personalmangel und strukturelle Missstände bringen Justizbedienstete an Belastungsgrenze.
Wie die jüngste Berichterstattung des „ORF Steiermark“ zeigt, ist die Situation in den steirischen Justizanstalten Graz-Karlau, Graz-Jakomini und Leoben zunehmend angespannt. Obwohl die Einrichtungen für rund 1.200 Häftlinge ausgelegt sind, kommt es laut Medienberichten regelmäßig zu Überbelegungen – in der Justizanstalt Jakomini etwa mit 581 Insassen bei nur 513 Plätzen. Vor allem die Arbeitsbedingungen für das Personal sind jedoch kaum mehr tragbar. „Unsere Justizwache-Beamten arbeiten unter permanentem Druck. Überstunden, Personalausfälle und eine chronisch überforderte Organisationsstruktur sind längst zur Normalität geworden – das ist unzumutbar“, warnt FPÖ-Nationalratsabgeordnete Nicole Sunitsch. Berichte über zunehmende psychische Probleme und Aggressivität von Insassen verstärken das Spannungsverhältnis in den Anstalten zusätzlich. Auch davon ist die Belegschaft unmittelbar betroffen. „Hier braucht es dringend politische Aufmerksamkeit. Wegsehen ist keine Option“, so Sunitsch. Die freiheitliche Abgeordnete kündigt daher eine parlamentarische Anfrage an Justizministerin Sporrer an. Ziel ist es, die aktuelle Personalsituation sowie die Ursachen struktureller Überforderung sowie notwendige Gegenmaßnahmen transparent darzustellen. „Gerade in einem sensiblen Bereich wie dem Strafvollzug darf nicht am falschen Ende gespart werden. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf zu wissen, wie es um die Sicherheit und die Funktionsfähigkeit unserer Justizanstalten steht“, so Sunitsch abschließend