Mario Kunasek:

Kalkulationen zum geplanten Leitspital sind gänzlich unseriös!

Dringliche Anfrage der Freiheitlichen zum Grundstückskauf für Zentralspital Liezen an ÖVP-Gesundheitslandesrätin – präsentierte Kostenobergrenze gänzlich unrealistisch.

Am 24. März präsentierte ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß den Kauf eines alternativen Grundstückes zur Errichtung des sogenannten Leitspitals Liezen. Es handelt sich dabei um eine rund sechs Hektar große Liegenschaft in Steinach-Pürgg im Ortsteil Niederhofen. Im Gegensatz zum ursprünglich angedachten Grundstück soll am neuen Standort keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein, Hochwassergefahr bestehe zudem auch nicht. Der Erwerb der Fläche schlägt mit 2,6 Millionen Euro zu Buche. Die Freiheitlichen werden die ÖVP-Gesundheitslandesrätin im Rahmen der kommenden Landtagssitzung am 20. April zum Ankauf und den Kostenkalkulationen rund um das Zentralspital befragen. „Dieses Zentralisierungsprojekt steht sinnbildlich für die gesundheitspolitische Kahlschlagspolitik der schwarz-roten Landesregierung in den vergangenen Jahren. Finanzpolitisch werden wir wahrscheinlich ein extrem böses Erwachen erleben. Die jetzigen Kalkulationen sind unseriös und die Kostenobergrenze ein unrealistischer politischer Wunschtraum“, so FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. Derzeit sind für das gesamte Projekt 250 Millionen Euro eingeplant – laut Auskunft der Landesgesundheitsreferentin soll sich daran auch nichts ändern. „Mit unserer Anfrage werden wir versuchen, den Landtag und die zuständige Landesrätin Bogner-Strauß wachzurütteln. Eine Abkehr von diesem sogenannten Leitspital ist der einzig vernünftige Weg“, so Kunasek weiter, der von Mehrkosten etwa für die Verkehrserschließung in zumindest zweistelliger Millionenhöhe ausgeht.

Bettenreduktion äußerst fragwürdig
Das Projekt Zentralspital Liezen ist jedoch nicht nur aufgrund der zahlreichen finanzpolitischen, sondern auch wegen versorgungstechnischen Fragestellungen umstritten, zumal es mit der Errichtung des Leitspitales auch zu einer Bettenreduktion im Bezirk kommt. Trotz permanent medial propagierter Überlastung der Spitalskapazitäten werden im vorliegenden Zentralisierungsplan der Landesregierung die Spitalsbetten im Bezirk Liezen von derzeit mehr als 300 auf 226 reduziert. „Gerade die Corona-Situation hat uns doch gezeigt, wie unerlässlich eine flächendeckende medizinische Versorgung mit ausreichend Spitalsbetten ist. Wir Freiheitliche werden jedenfalls weiterhin für die Aufrechterhaltung der medizinischen Infrastruktur im Bezirk und die Erhaltung und Spezialisierung der drei bestehenden Spitalsstandorte eintreten“, so Kunasek abschließend.

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