Kinderbetreuung darf für Eltern nicht zur Armutsfalle werden!
Immer mehr Familien haben mit dem Aufbringen der Kinderbetreuungskosten zu kämpfen; Freiheitliche fordern Ausweitung des Gratis-Kindergartens und Einführung eines Familienbetreuungsbonus für die selbstständige Kinderbetreuung in den eigenen vier Wänden.
Das Stemmen der Kosten für die institutionelle Kinderbetreuung wird für viele Familien immer häufiger zur Herkulesaufgabe, wie auch die „Steirerkrone“ heute berichtet. Nicht selten haben Familien horrende Kosten für Kinderkrippe, Kindergarten oder Tageseltern aufzubringen, damit die Mutter nach der Karenz wieder ihrer Arbeit nachgehen kann. Fast die Hälfte des Gehalts muss folglich zumeist für die Betreuungskosten aufgewandt werden, was für viele, insbesondere mittelständische Familien, bei denen die Sozialstaffel nicht greift, zur Herausforderung wird. Die allgemeine Teuerung leistet ihr Übriges. „Viele Eltern müssen sich doppelt und dreifach überlegen, ob sie sich einen Kinderbetreuungsplatz leisten können und ob es sich überhaupt rentiert, wenn die Mutter nach der Karenz wieder arbeiten geht. Eine selbstständige Betreuung des Nachwuchses in den eigenen vier Wänden über den Kinderbetreuungsgeldbezug hinaus geht sich für den Großteil der Familien finanziell ohnehin nicht aus“, so FPÖ-Familiensprecher LAbg. Stefan Hermann, der auch die bundesweit enorm divergierenden Kinderbetreuungskosten kritisiert. „Aus freiheitlicher Sicht sollte der Besuch des Kindergartens sowieso kostenlos sein. Hierfür wäre allerdings eine bundeseinheitliche Lösung sinnvoll, wofür vonseiten der Bundesregierung auch die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen“, verweist Hermann auf einen entsprechenden Antrag der Freiheitlichen auf Bundesebene und nimmt auch Landesrat Werner Amon in die Pflicht. „Der steirische Bildungslandesrat Amon ist angehalten, sich bei seinen Parteikollegen auf Bundesebene für die Ausweitung des Gratis-Kindergartens stark zu machen“, so der Freiheitliche.
Ebenso gilt es aus freiheitlicher Sicht die familieninterne Kinderbetreuung finanziell stärker zu unterstützen. „So könnte man einerseits dem weitverbreiteten Wunsch von berufstätigen Müttern, ihre Kinder in den ersten Lebensjahren selbst zu betreuen, nachkommen. Andererseits würde man dadurch wohl auch einen Rückgang in der zuletzt so stark gestiegenen Nachfrage nach institutionellen Betreuungsplätzen verzeichnen, wodurch folglich auch die Betreuungseinrichtungen entlastet werden würden. Auch die Personalproblematik wäre nicht mehr in diesem Ausmaß gegeben“, erklärt Hermann, dem es jedoch hauptsächlich darum geht, den Familien entsprechende Wertschätzung für die gesellschaftlich so wichtige Aufgabe zukommen zu lassen. „Die familieninterne Kinderbetreuung muss ebenso wertgeschätzt werden wie die rasche Rückkehr in das Berufsleben und die Inanspruchnahme von institutionellen Kinderbetreuungsplätzen. Hier ist die Landesregierung gefordert, einen Familienbetreuungsbonus einzuführen, der Eltern zugutekommen soll, welche ihren Nachwuchs in den ersten Lebensjahren familienintern betreuen möchten“, so Hermann, der als Vizebürgermeister von Feldkirchen bei Graz bereits ein ähnliches Familienförderungsmodell in seiner Heimatgemeinde durchsetzen konnte.