Marco Triller:

Landesregierung streicht weitere Spitalsbetten – wo bleibt der Aufschrei?

Landesbudget 2022 sieht trotz aktueller Lage massive Bettenreduktion vor; Freiheitliche kritisieren schwarz-roten Zentralisierungskurs und unverantwortliche Einsparungen im Spitalswesen.

Dass es um die regionale Gesundheitsversorgung sowie die steirische Spitalsinfrastruktur schlecht bestellt ist, zeigt nicht nur der unsägliche Zentralisierungskurs der schwarz-roten Landesregierung, sondern auch ein Blick in den vorliegenden Landesbudgetentwurf für das Jahr 2022. Insgesamt gab es laut Budgetentwurf 2019 noch 6.219 Betten, im Jahr 2025 sollen es gemäß den Plänen der schwarz-roten Landesregierung nur noch 5.841 Betten sein (siehe Anhang). Trotz der aktuellen Corona-Situation und der offensichtlich bestehenden Engpässe in steirischen Krankenhäusern werden also Spitalsbetten im großen Stil wegrationalisiert, was auf völliges Unverständnis der Freiheitlichen stößt. „Während in manchen heimischen Spitälern aufgrund der zu geringen Kapazitäten teils Operationen verschoben werden müssen, planen ÖVP und SPÖ künftig auch noch eine zusätzliche Bettenreduktion. Eine derartige Ausdünnung der medizinischen Infrastruktur, wie sie im Landesbudget 2022 festgeschrieben wird, ist nicht akzeptabel und aus freiheitlicher Sicht absolut unverantwortlich. Gerade in Zeiten wie diesen ist eine flächendeckende Gesundheitsversorgung unerlässlich, weswegen wir auch das fragwürdige Krankenhausprojekt ‚Leitspital Liezen‘ und die damit einhergehende Schließung dreier Spitäler ablehnen. Anstatt hunderte Spitalsbetten zu streichen, sollten ÖVP und SPÖ lieber Abstand von ihrem eingeschlagenen Zentralisierungskurs nehmen und vielmehr für eine adäquate Gesundheitsversorgung im Sinne der Bevölkerung Sorge tragen“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller, der sich die berechtigte Frage stellt, wo der mediale Aufschrei bleibt. „Nicht zuletzt die Medien könnten den Druck auf die Landesregierung erhöhen, indem sie breit über diese skandalöse Entwicklung berichten. Es kann doch nicht sein, dass überall Kapazitätsengpässe als Grundlage für Lockdowns, Ausgangssperren und weitere Einschränkungen herangezogen und zeitgleich vorhandene Spitalsbetten rigoros gestrichen werden“, kritisiert Triller, der abschließend festhält: „Was gänzlich fehlt, ist ein steirisches Investitionspaket für den Gesundheitssektor – das müsste eigentlich ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Mehr Personal, mehr Ausbildungsplätze und der Erhalt aller bestehenden Strukturen, wenn nicht sogar der Ausbau ebendieser, muss politischer Grundkonsens sein.“

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